Eifel

Kennen und Lieben gelernt haben wir die Eifel durch die Teilnahme an einer  Motorrad-Such-Rallye, die am 27.Mai 2000 in der Eifel stattfand.

Daraufhin beschlossen wir, eigene Touren zu planen und auszuarbeiten. Unsere erste Tour führte uns von Kyllburg in Richtung Trier und dann durch den Hunsrück nach Idar-Oberstein.

Tour I (Kyllburg, Trier, Idar-Oberstein)

Es geht los. In vollen Zügen können wir die nächsten 12 km die schmale, holprige Straße genießen, die sich nun dicht an der Kyll entlang in Richtung Kyllburg windet. Wie viele Eifelstädtchen hatte auch Kyllburg eine lange kriegerische Geschichte. Bis zum Jahr 1276 errichtete der schlaue Bischof von Trier in Kyllburg einen Stift und machte es damit unantastbar. Von Hermesdorf geht es in mehreren Kurven zwischen Hügeln hindurch am Wasser entlang und mitten durch den Wald. Zwischen Mettendorf und Körperich schlängelt sich die Straße von Bergkuppe zu Bergkuppe. Das ist die Eifel, Straße rauf und Straße runter, Links- und Rechtskurven , die man zügig durchfahren kann. In Mettendorf biegen wir nach Irrel ab. Wir erreichen eine Art Hauptstraße, die hinab ins Sauertal nach Bollendorf führt. Langgezogene Kurven mit gepflegtem Asphalt. Ab und zu eine Serpentineneinlage, damit das ganze nicht langweilig wird. Das Ende bildet eine Gruppe sauberer runder Kehren, dann fahren wir in den Grenzort Bollendorf hinein. Hier kann man über die Brücke nach Luxemburg fahren und sich mit Sprit und Zigaretten eindecken. Von Schankweiler aus fahren wir weiter nach Holsthum. Die Prüm hat sich hier ein breites, fruchtbares Tal geschaffen, indem auch Hopfen angebaut wird. Der Fluss begleitet uns einige Kilometer.

Durch einen Wald fahren wir weiter aus hohen Tannen, Felsbrocken und grünen Farnen. Die Straße ist sehr schmal und lässt nur Platz für ein Motorrad und ein Auto. Weiter geht es Richtung Ferschweiler. Die Straße erklimmt kehrenreich, übersichtlich und mit griffigem Belag eine Anhöhe. Wir sind mitten im Wald, ein landschaftlicher und fahrerischer Traum. Wir erreichen Ferschweiler. Von hier geht es nach Kordel/Ramstein. In abwechslungsreichen Kurven passieren wir die Mauern der Ruine Ramstein und erreichen den schönen Ort Kordel, einschließlich das Quintbachtal. Dieses Tal entpuppt sich als Naturereignis. Tiefer Wald und die Äste der Tannen und Fichten streifen beinahe den Helm. Die Straße ist sehr kurvenreich, die sich durch die Schlucht entlangwindet. Auf der Hauptstraße fahren wir ein Stück in Richtung Trier und fahren in Ehrang hinein. Bei Mehring halten wir uns an das Schild Idar-Oberstein. In Frauenberg haben wir bei Familie Ritter ein Doppelzimmer bekommen und im Gasthaus Kirsch zu Abend gegessen. An diesem Tag wurde Bayern München Deutscher Meister und wir mussten unseren Frust ertränken. Es wurde ein feuchter Abend.

Tour II ( Von Heimbach über Monschau nach Heimbach)

Jede Menge Kurven, Flusstäler, karge Hochebenen, schmucke Fachwerkhäuser und einen tollen Blick auf den Rur-Stausee – das verspricht diese Tour durch die Rur-Eifel. Den Standort Heimbach erreicht man am schnellsten auf der B 265 über Erftstadt und Zülpich. In Vlatten rechts ab , ein paar nette Kehren , dann rollt man den Berg hinab direkt nach Heimbach. Der Ort wird durch die Burg Hengebach beherrscht. In Heimbach folgen wir der Ausschilderung Rur-Stausee. Einmal um Heimbach herum, wegen des schönen Panoramas auf dem See und der schönen, traumhaften Kurven. In Schwammenaul überquert die Straße das Wasser den Berg hinauf. An der Kreuzung bei Hasenfeld angelangt, nehmen wir Kurs auf Schmidt und landen auf einem tiptop ausgebautem Sträßchen, das in zig Serpentinen die Höhen nördlich des Rur-Stausees erklimmt. Von da aus geht es weiter Richtung Nideggen. Viel Wald, viele Kuppen und Täler, dazwischen Kuhweiden und Rapsfelder. Die Burg , das Wahrzeichen der alten Herzogstadt, thront auf einem Felsen. Im Ortsteil Brück halten wir uns Richtung Hürtgenwald und verlassen auf vielfach gekrümmter Fahrbahn das Rurtal. In Kleinhau fahren wir ein Stück die B 399 , bevor in Vossenack ein schmales Sträßchen links in Richtung Rur-Stausee und Schmidt abzweigt. Es folgen mehrere Kehren auf gutem Asphalt. Danach dem Schild Monschau folgen. Von Strauch aus geht es nun durch weites Weideland. Schön geschwungene Kurven ziehen sich steil ins Tal hinab. Vorsicht hier aufgepasst. Der Wegweiser ist sehr versteckt: „Simonskall“. Nun folgt ein Traum von einer Naturstrecke, mit dichtem Wald und einem kleinen Bach. Im Cafe —Zum Wiesengrund— kehren wir ein und genießen die zurückliegende Strecke bei Kaffee und Kuchen.

Zurück zur B399 fahren wir weiter Richtung Monschau. Die belgische Grenze ist nicht mehr weit. (Hohes Venn). Von Imgenbroich kurven wir zum wohl schönsten Städtchen der Eifel nach Monschau. Da ist natürlich die Hölle los. In weiten Kehren verlassen wir Monschau, um in Höfen wieder die rauhe Eifelhöhe zu erreichen. Hinter Höfen verlassen wir die B258 und biegen nach Rohren ab. Herrliche Kurven in verschiedenen Größen fahren wir hinab ins Rurtal. In Widdau fahren wir in die sanften Bögen einer perfekt ausgebauten Straße. Auf der B266 folgen wir den Schildern Aachen/Simmerath. Es folgen schöne Kehren, die uns bergauf bringen. Die Weiterfahrt führt uns zum Rur-Stausee und zum Ort Rurberg.

Dort stellen wir die Maschine ab, um uns den See zu Gemüte zu führen. Danach folgen wir in Rurberg dem Schild Gemünd. Eine super ausgebaute Kehren- und Serpentinenstrecke führt zum Kneipp-Kurort Gemünd. Die letzten Kilometer bis Heimbach sind ein einziges Kurvengewitter — ein tolle Tour. Diese Tour gibt es übrigens auf der Download-Seite als GPS-File. Nachfahren lohnt sich.

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