Marokko 2013

Motorradurlaub April 2013 in Marokko

  1. Tourentag: Stürzelberg – Lyon
  2. Tourentag: Durch das Rhonetal nach Loret de Mar
  3. Tourentag: Fahrt zum Hafen nach Barcelona, zur Überfahrt nach Tanger/Marokko

An der Küste entlang führt uns unsere Tour zum Fährhafen nach Barcelona. Am Aussichtspunkt “Platja De Giverola“ legen wir einen Fotostopp ein. Die Rambles im Herzen von Barcelona sind einer der imponierendsten Straßenzüge am Mittelmeer. Ob man unter den Bäumen bummelt, sich in ein Straßencafé setzt Leute sowie Straßenkünstler beobachtet, oder an Kiosken und Blumen ständen stöbert, die Stunden sind unvergesslich. Dann warten wir geduldig auf die Einschiffung. Unser Blick vom Schiff aus fällt auf die „Kirche de la Sagrada Familia“. Von „Antonio Gaudis“ unvollendete Kirche ist das berühmteste Bauwerk in Barcelona. Dann neigt der Tag sich zu Ende und die Sonne verschwindet am Horizont.

Vorwort: Marokko 2013

Im Nordwesten des afrikanischen Kontinents liegt Marokko. Nur die einzigartige Meerenge von Gibraltar trennt Europa vom orientalischen Zauber Marokkos. Heute tauchen wir ein in die Märchenwelt aus „1001“ Nacht, besichtigen die legendären Königsstädte: Marrakesch und Fes, mit ihren spektakulären Basaren und dem bunten Treiben und Feilschen in den Souks. Faszinierende Landschaften warten auf uns, mit fruchtbaren Oasen, weite Wüsten, mit schneebedeckten Bergen des Atlasgebirges und den palmenbewachsenen Tälern.

 

  1. Tourentag: Erholsamer Tag auf See/Ankunft im Hafen von Tanger /Fahrt ins Hotel

Nach einer ruhigen Nacht und einem wunderschönen Sonnenaufgang erreichen wir endlich Tanger. „Tanger“: das Tor zu Afrika.

Ankunft ist am späten Abend. Die Zollabfertigung zieht sich in die Länge und es wird viel Geduld von uns verlangt. Danach ging es im Dunkeln zur marokkanischen Versicherung, da unsere Versicherung Marokko nicht mehr abdeckt. Noch schnell Euros in Dirham umtauschen, dann geht es vom Hafen Tanger Med auf der N 18 am „Cap Malabata“ entlang. Die Straße ist recht ramponiert, so dass wir gemächlich durch die Dunkelheit im Konvoi zu unserem Hotel fahren. Trotz der fortgeschrittenen Abendstunde herrscht reger Verkehr im Tanger. Man hat das Gefühl alles was Beine hat ist unterwegs. Selbst im Dunkeln strahlt Tanger sein Flair aus. Die Stadt war schon immer ein Traumziel von Schriftsteller, Glückssuchern, Aussteigern, Homosexuellen und Intellektuellen. Selbst die ausländische Filmindustrie nutzte die besondere Ausstrahlung Tangers für Ihre Projekte zB. „eine Lizenz zum Töten“ (James Bond), oder „der Legionär“ mit Jean Claude van Damme.

  1. Seit der König Mohammed VI. die Regentschaft übernommen hat, wurde viel Geld in Objekte wie Infrastruktur und Tourismus investiert. Moderne Hotels, schöne Restaurants und Cafés entstanden, sowie die wunderschönen Plätze, „Place des Nations“ und der „Grand Socco“, sind mit Springbrunnen und Blumen verschönert worden. Hier und da sieht man Baugerüste stehen zum Renovieren der alten Kolonialhäuser. Laut Aussage unseres marokkanischen Touristenführers wird die Wirtschaft vom König gefördert zB. Freihandelszone, Zone franche am Flughafen und den großen neuen Hafen Tanger Med. diesen konnten wir durch die lange Wartezeit bestaunen. Der sang jede Menge Containerschiffe und die regen Fährverbindungen bieten jede Menge Arbeitsplätze. Ich glaube der König Muhammed VI. hat ein gutes Händchen und ist ein Segen für dieses wunderschöne Land.
  2. „Die Welt ist ein Pfau und Marokko sein Schweif“ (ein altes Berbersprichwort)

 

  1. Tourentag: Von Tanger über Larache, Sidi Kassem nach Mecknes

Tanger bedeutet in der Berbersprache: die hohe Stadt.

Nachdem wir dem Gewusel Tangers entkommen sind, zweigt die Straße zum Meer ab. Die Strecke verläuft kurvig mit herrlichen Ausblicken aufs Meer mit Badebuchten und Restaurants. Wir fahren zum 30 km breiten und welligen „Meknes – Sals – Platau. Es ist ein intensiv genutztes Agrarland, Kornkammer und Weinanbaugebiet der Provinz. Unser erster Stopp ist in dem Ort „Asilah“, der mit andalusischen, marokkanischen Flair besticht.“Asilah“ war schon unter den Phöniziern als „Silis“ bekannt. Nach dem Fall von Karthago geht es an die Römer. Während Tourmitglieder  „Wiskey maroccain“ (Minztee) trinken, laufe ich in die weiße Medina, die von der portugiesischen Festungsmauer umringt ist.(erbaut im 15. Jahrhundert unter der Herrschaft des portugiesischen Königs Alfons V.). Ich gehe durch das Tor „Bab Kasbah“ und bin erstaunt, dass die Häuserfassaden im andalusischen Stil blau-weiß bemalt sind.

Die Portugiesen herrschten hier 1471, die Spanier von 1911 bis 1956

Am „El Kamra – Turm zweigen die Gassen ab, wo die Kunsthandwerksläden beginnen. Es geht zurück weiter Richtung „Larache“. Unsere Tour führt uns weiter durch Landwirtschaft genutztes Gebiet. Wälder und Obstplantagen fliegen an uns vorbei. Voll beladene LKWs mit schwindelerregender Ladung werden von uns staunend überholt. Bauern auf Esel kreuzen unseren Weg. Ein Ford Transit ist beladen mit so vielen Arbeitern, dass er die Heckklappe auf lassen muss. Einige halten sich mit einer Hand am Auto fest, mit der anderen winken sie uns freundlich zu. Dieses wäre bei uns in Deutschland unmöglich. Wir lassen uns überraschen, was noch diesbezüglich auf uns zukommt. Leider haben wir keine Zeit die älteste phönizische Siedlung „Lixus“, aus dem elften Jahrhundert vor Christi zu besuchen, die bei „Larache“ liegt. Wir biegen ab Richtung „Souk – el – Arba – du – Rharb“ (N1). Er ist der Hauptort der großen fruchtbaren Landwirtschaft. Links erheben sich das „Sefiane“ und der Fluss „ O. Querrha“. Die kurvige Strecke bringt uns an Olivenhainen und Weizenfeldern vorbei. Geduckt liegen kleine Bauerngehöfte in der hügeligen Landschaft. Durch die „Cherda“ nehmen wir Kurs auf „Sidi – Kacem“, vorbei am Berg „Djebel Tselfat“ (810m). Hinter dem Ort nehmen wir die N13 unter die Räder fahren über den  „Col du Zeggota“. Es ist eine schmale Piste und führt uns hinunter nach „Volubilis“, der größten römischen Ausgrabungsstätte in Marokko. In der antike war „Volubilis“ eine wichtige römische Stadt und das Verwaltungszentrum der Provinz „Mauretania – Tingitana“, am Fuße des Berges „Djabal Zerhoun“ (1118m). Dank des fruchtbaren Landes weist eine reiche Provinz. Es erzeugte Olivenöl und Weizen für die Versorgung der Menschen in Rom. Weiter verkauften die Berberstämme lebende Wildtiere wie z B. Löwen, Leoparden, Elefanten usw., für die Arenen in Rom. Im 5. Jahrhundert verloren die Römer Nordafrika an die Vandalen, trotzdem blieb „Volubilis“ als Stadt erhalten. Bis zur arabischen Eroberung durch „Molay Idriss“ (200 Jahre später) begann der Verfall von „Volubilis“. Eingebettet in grünen Hügeln, liegt die älteste Stadt vom Marokko und ist ein Wallfahrtsort für die Muslime. Er wurde von „Mulay Idris I. gegründet. Hier wurde er zum Stammesführer ernannt und mit viel politischem Geschick vereinigte er den Nordwesten des Berberlandes. Es gelang aber seinen Feinden ihn aufzuspüren und zu vergiften. Als Gründer der ersten arabischen Dynastie wurde er auf marokkanischen Boden in Sichtweite der Stadt „Volubilis“ beerdigt. Nun Steuern wir „Meknes“ an. Meknes ist eine der vier Königsstädte. Entlang der „Villa Imperiale“ = der langen Mauer der Medina = fahren wir unserem Hotel.(Meknes liegt auf einer Hochebene 550m).

 

  1. Tourentag :Meknes – Azrou – Beni Mellal – Afourer

An diesem Tag Folgen wir der N13, sie bringt uns mit geschmeidigen Kurven durch die Bergwelt des mittleren Atlas. Immer wieder fällt mein Blick auf die urgewaltigen Gebirgszüge. Im weiteren Verlauf steigt die Straße zum steinigen, karstigen Hochplateau von „Ito“ mit Wacholderbäumen an. =Paysage d`Ito“=. Es bietet sich uns ein schöner Blick über die steile Abbruchkante in das Vulkangebiet der Umgebung. Langsam wird die Landschaft grüner und so fahren wir nach „Azrou“ hinein. Azrou liegt auf 1250 m Höhe am Fuße des mittleren Atlas in der Provinz „Ifrane“. Mit einem wunderschönem Panoramablick vom „Azroufelsen“. Hier leben viele der „Beni M` Guild – Berber“. Beim Anblick der ärmlichen Bergdörfer und Beduinenzelte die notdürftig mit Wellblech und Plastik gegen Regen und Wind geflickt sind, sind wir doch sehr betroffen. Wir fahren durch den „Foret Cedres“ und nehmen Kurs auf nach „Ain – Leuh“. Die Straßenführung bringt uns hinauf zum Hochplateau von „Tagounit“(1950m), dabei erblicken wir erodierte Karstfelsen aus Tuffgestein, die durch Erosion verschiedene Formationen angenommen haben. Ein einsamer Esel steht angeseilt auf einem Hang, er ist ein wichtiges Arbeitstier und Lastenträger für die Berberfamilien. Nun wird die Straße schmaler, ruppiger und sandiger. Löcher, Rillen und Steine lassen unsere Tour zur Slalomfahrt werden. Am Straßenrand stehen bettelnde Kinder für Bonbons und Schreibstifte, oder Sie wollen uns Obst verkaufen und somit zum Lebensunterhalt beitragen, anstatt in die Schule zu gehen. Wir Wirbel ordentlich Staub auf mit unseren Motorrädern, aber immer mit Vorsicht da Kinder auf die Straße laufen um uns aufzuhalten. Die Berberfrauen waschen ihre Wäsche am Fluss, während die Mädchen in Blechkanistern das Wasser zu ihren Hütten tragen. In zahllosen Kehren geht es über „Mrirt“ nach „Khenifra“, das am Westrand des mittleren Atlas auf 830m Höhe am Fluss „Oumer – Rbia „liegt. Hier legen wir eine Mittagspause ein, denn der Duft aus den „Tajinen“ strömt uns in die Nase und lässt uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die einfachen Garküchen mit einheimischen Essen (Lamm, Ziege, Huhn und Gemüse aus der Region) locken auch jede Menge Marokkaner an, so bildet sich eine lange Warteschlange von hungrigen Mäulern. Nach dem Essen geht es weiter Richtung „Kasba Tadla“. Der große ockerfarbige Kasbahbau wurde von „Mulay Ismail“ 1677 erbaut und ist nicht zu übersehen.

Uns eröffnet sich ein riesiges landwirtschaftliches Anbaugebiet mit z B Obstplantagen und Kornfeldern. Sowas hatten wir uns nicht vorgestellt in Marokko!!! Die abwechselnd sehr gute dann ältere und geflickte Straße verläuft durch die intensiv genutzte „Tadla – Ebene. So erreichen wir die Provinzhauptstadt „Beni – Mellal“. Sie liegt auf einer Höhe von 625m auf dem Plateau „Dir“, am Fuße des Berges „Djabal Tassemit“ (2248m). Es ist eine der landschaftlich schönsten Gegenden von Marokko. Markante, zerklüftete Berg massive und die steilen Felswände sind schon beeindruckend. Unsere Tour verläuft bergauf, somit haben wir einen schönen Rundumblick auf die fruchtbare Ebene von „Beni – Mellal“. Zügig steuern wir die Stadt „Afourer“ an, wo unser nächstes Hotel ist.

 

  1. Tourentag: Von Afourer nach Marrakech

Heute Morgen fahren wir von „Afourer“ auf der R304 zügig bergauf. Unser Blick fällt auf die Stadt in der Talebene, die im Morgendunst liegt. Dann überqueren wir eine Passhöhe (1300m). Die Straße ist eine schmale, ausgefranste Teerstraße am „Foret – de Jaba“, steinig und sandig. An den Hängen wachsen Pinien, Mandelbäume und Steineichen. Wir erreichen flott den riesigen Stausee „Bin El – Quidane“. Die Schlucht des „Qued el Abid“ liegt zwischen der Hauptkette des mittleren Atlas und dem parallelen Vorgebirge zum hohen Atlas, an dem der Fluss „Dir“ verläuft. Steile Kanten, riesige Felsblöcke und ein großes Plateau schaffen einen schönen Kontrast zu dem ruhigen Stausee, mit seinem erstaunlich blauen Wasser. Der Stausee liegt auf 1200m Höhe und die Ufer sind mit Euphorbienpolstern bewachsen.  Er ist ca. 17 km lang und 3 m breit und entstand 1965 unter französischer  Kolonialherrschaft. Marokkanisches Militär bewacht die Staumauer und beim Überqueren darf nicht fotografiert werden. Entlang an den erodierten, roten Berg hängen steuern wir die Stadt „Azilal“ an. Denn wir wollen zu den  „Ouzoud – Wasserfällen“ nach „Ait Attab“ und in die „Abid – Schlucht“, wo die Wasserfälle liegen. Nun geht es zügig zur Stadt „Ouzoud“. Ein einspuriges und ungesichertes Bergsträßchen schlängelt sich in teils engen Serpentinen den Berg hinauf. Wir wollen die Höchst und schönsten Wasserfälle von Marokko bestaunen. Nun geht es zu Fuß weiter, vorbei an Souvenirläden und Tajinen – Restaurants. Die vielen Treppenstufen im Motorradstiefel sind nicht angenehm. Wir steuern die Aussichtsplattform mit seiner schönen Fotoperspektive an. Die Wasserfälle fallen in mehreren Etagen110m nach unten. Gischt schäumt auf und die Sonne spiegelt sich im Wasser wieder. Dann geht es zurück zu dem Motorrädern und wir folgen der Straße Richtung „Tamelet“, dabei passieren wir eine kleine Passhöhe. Auf der N8 fahren wir über den „Pont d`Imdahane“. Einen breiten Bewässerungskanal – Canal Tassaout- können wir ausmachen, der die Ebene zwischen „Beni – Mellal“ und „Marrakesch“ bewässert. In dem landwirtschaftlichen Gebiet werden Oliven, Kartoffeln und Weizen angebaut. Von weiten können wir“ Marrakech“ dass auf465m Höhe ausmachen. Sie liegt in der fruchtbaren „Haouz Ebene“. Bei unserer Fahrt in die Stadt zu unserem Hotel kreuzen LKWs, Taxis, Busse, stinkende Mopeds beladen mit Papa, Mama und Kind, Fahrräder mit vollbeladenen Anhängern, Pferdekutsche mit Touristen und Eselskarren. Bei dem Gewusel ist vom Motorradfahrer volle Konzentration verlangt´. Bei dem Gehupe versuchen die Polizisten den Überblick zu behalten. Vorbei am Wahrzeichen der Stadt dem 800 Jahre alten und 70 m hohen Minarett der „Kutubiya Moschee“ gelangen wir zu unserem Hotel.

Marrakech = auch genannt Perle des Südens

Marrakech, die Sultansstadt und ehemalige Hauptstadt von Marokko.

Nach dem wohlverdienten Abendessen unternehmen wir eine gemeinsame Kutschfahrt zum berühmten „Djemaa el –Fna „Platz. (Platz der Toten und Gehenkten) Die „Avenau Mohamed V. markiert die Stadtmauer den Eingang in die Medina = Altstadt. Die ockerrot gestrichenen Hauswände und Stadtmauer verhalfen Marrakech zu seinem Beinamen = „Al Hamra oder La Rouge die Rote Stadt“. Dann tauchen wir ein in das bunte Treiben der Gaukler, Wasserverkäufer, Schlangen beschwören und Musiker. Das „Bab Agnaou“  (Widder ohne Hörner) ist der Eingang zum „Kasbah –Viertel. Die Marktstände stehen dicht gedrängt aneinander. Frisch gepresster Orangensaft wird lautstark angeboten. Trommeln und Flöten verbreiten ihre laute Musik. Schlangenbeschwörer bieten ihre Schlangen zum Umhängen an und animieren sie zum Tanzen. Vorwiegend Männer, aber auch Kinder und Frauen strömen aus der Altstadt hierhin zum Vergnügungszentrum Jemaa. Tief beeindruckt von den verschiedensten Waren (Berberschmuck, Rundbrote, Fladen, frischer Pfefferminztee, wilde Kräuter und Gerüche faszinieren uns. Mit einem Taxi geht es zur späten Stunde zurück ins Hotel.

 

  1. Tourentag: Stadtbesichtigung mit Führung in Marrakech

Exotisch ist Marokko: in seiner Küche, in seinen Gerüchen, in seiner Landschaft, in der Kleidung, in den Sitten und Gebräuchen.

Mit dem Bus geht es hinein in die Innenstadt von Marrakesch. An der  Avenue Muhammed V. markiert die Stadtmauer den Eingang in die Medina, die Altstadt. Die ockerroten gestrichenen Hauswände und Stadtmauer verhalfen  Marrakech seinem Beinamen, „Al  Hamra“, oder „La Rouge = die Rote Stadt“. Die heutige Stadtmauer ist ca. 20 km lang und umschließt nicht nur die Altstadt „almoravidischer Zeit, sondern auch das jüdische Viertel, die  Mellah“ und die großzügig angelegten Garten der „Almohaden“. Das schönste Tor der Stadt ist das „Bab Agnaou“, das als einziges noch erhaltene Einlasstor ins „almohadische Kasbah – Viertel ist. (Bab Agnaou = Widder ohne Hörner) Der „Almohaden Sultan Jakoub el – Mensour“, ließ diese Mauer Ende des zwölften Jahrhunderts zum Schutz der „City Imperiale“. Dominant und überall ragt sie heraus, das Wahrzeichen von Marrakesch, die „Kutuluya Moschee“, mit dem Minarett, das einzige fertiggestellte aus der „Almohadenzeit“. Es ist ein schöner Sakralbau. Danach schauen wir uns den „Bahia – Palast“ an, bevor wir die Medina mit der Straße der Handwerker erkunden. Prachtvoll im maurischen Stil, mit geschnitzten und bemalten Zedernholzdecken, Stuckverzierungen und Marmor ausgestatteten Räumen, zeigt der Palast seine ganze Pracht. Die Hof und Gartenanlagen sind mit wunderschönen Mosaiken verziert. Der „Bahia – Palast“ trägt den Namen der Lieblingsfrau des „Großwesirs Ba Ahmed Ben Moussa“. Im „Grand Riad Salon“ Kalligraphiebänder aus Stuck über den Mosaiken verewigt. Sie versprechen den Bewohnern des Hauses „Reichtum und Gesundheit“! Wir sind von der Pracht sehr beeindruckt. Auf dem Palast nisten mehrere Storchenfamilien. Dann tauchen wir ein in die nördliche Medina und in die  Souks. Sie sollen die größten des Landes Marokko sein. Ohne einen Führer werden wir hier hoffnungslos verloren. Wir befinden uns auf der Straße der Handwerker. Es geht durch eine schmale Gasse mit Olivenverkauf und  Garküchen. Auf den Theken stehen in Tanjia- Tontöpfe gegarte Schafsköpfe. Laufen durch einen Torbogen und gelangen in die „Rue Souk Smarine“. In den Soukgassen reihen sich winzige Läden aneinander. Ein Babuschverkäufer preist sein Warenangebot lautstark an. Geht man die Gassen weiter, bieten Handwerker in ihren kleinen Werkstätten traditionelle Ware an. Es ist eine Augenweide, obwohl teils geschoben und getrieben werden. Hier und da versucht ein Verkäufer uns in seinen Laden zu lotsen. „Madame, Madame, alles gut, alles billig, du Deutsch? Es gibt Seitenläden mit handgefertigten Gürtel, Taschen, bunten Tüchern, marokkanischer Kleidung, Hochzeitsoutfits, Heilkräuter und Öle. Eisenschmiede, die selbstgefertigte Schlösser und Lampen anbieten, Holzarbeiten in allerlei Kunstgewerbe und zum alltäglichen Hausgebrauch.

Das Resümee: die  Souks sind ein großes buntes Einkaufsparadies bietet den Bewohnern alles was das Herz begehrt. In den anderen Teilen der Medina (Mellah) ist es ärmlicher, hier und da bröckelt der Putz von den Häuserwänden und es ist auch schmutziger. Einige Häuser besitzen Erker aus Holz, große Fenster mit Läden und spanischen Eisenbalkone. Sie dokumentieren von besseren aber vergangenen Zeiten. (Jüdische Vergangenheit). Zurück auf dem „Djemaa – el  – Fna – Platz“, der tagsüber fast menschenleer ist, machen wir uns auf, um zum legendären „Cafe du France“ zu gehen, damit wir einen kleinen Imbiss, mit dem super Minztee zu uns nehmen. Unser Blick geht weit hinaus über den „Platz der Gehenkten“ zum „Café Argana“, das im April 2011 durch einen islamistischen Attentäter mit einem Bombenanschlag zerstört wurde und 17 Menschen das Leben kostet. Die Marokkaner sind dabei es wieder aufzubauen. Beduinenfrauen sitzen in der Sonne auf der Erde und bieten „Hennatatous“ für Hände und Füße an, sowie das wundervolle „Arganöl“.

Arganölgewinnung: viele Familien der „Amazigh – Berber haben sich auf die traditionelle Gewinnung des  Arganöls  spezialisiert. Es ist die Kultur der „Amazigh – Berber“ die Bäume zu erhalten und das Öl zu gewinnen. Es wird mit einer Steinmühle von Hand gepresst und  ist sehr zeitaufwändig. (2 Tage) Für 1 l braucht man ca. 30 Kilo Früchte. Es wird zu vielen Produkte verarbeitet: zB. Körperöle, Shampoons, Haaröl, Seife und natürlich Arganöl für die Küche. Der marokkanische Staat unterstützt die Tradition der Arganölherstellung der „Amazigh – Berber, damit die Familien ein gesichertes Einkommen haben.

Djemaa – el  – Fna – Platz: Platz der Begegnungen, des Handels und des Austauschs, bietet vielen Analphabeten die Möglichkeit sich zu informieren, Wunderheiler zu kontaktieren und den Märchenerzählern zu lauschen. Nach den vielen Eindrücken geht es total erschöpft mit dem Bus zurück zum Hotel.

 

  1. Tourentag: Durch den Hohen Atlas zur Sahara / Tizi – n – Tichka – Pass / Ait Benhaddou

Heute geht es von Marrakesch durch den Hohen Atlas über den „Tizi – n –Tichka – Pass (2260m) zu den Straßen der Kasbahs und zum Weltkulturerbe „Ait Benhaddou“, nach „Boulmane de Dades“, durchs Vallee du Dades. Der hohe Atlas ist mit seinen Gipfeln über 4000 m Höhe das höchste Gebirge Nordafrikas. Die Nordseite ist grün, fährt man über den Hauptkamm nach Süden, werden die Berge kahler und trockener. (zB. Berg Djebel Ounzal 3323m, Djebel Anrohmer 3607m). Wir befahren die Straße, die uns über die fruchtbare „Haouz – Ebene“ bringt. Von dort aus haben wir einen fantastischen Panoramablick auf die Palmenhaine, die grünen Felder und auf die Berge des Hohen Atlas. Schon die Anreise zum „Tizi – n – Tichka – Pass ist ein landschaftliches Highlight. Die Straße ist kurvenreich, aber überwiegend gut. Dann erreichen wir den kleinen Ort „Toufliht /Ait Barka. Die abenteuerliche Panoramastraße lässt uns auf den Bergkuppen die Burgen sehen, die als Gemeinschaftsbauten den Dörfern und ansässigen Berberstämmen, als Speicher für Ihre Vorräte auch heute noch dienen. Dann wird die Landschaft immer karger und der Einstieg zum Pass fängt nach dem Ort „Ait – Ourir“, mit einem leichten Anstieg auf einen kleinen Vorpass, dem „Tizi – n –Ait Imguer (1470m) an. In dem Ort „Taddert“ (1650m) beginnt dann die Kurvenhatz. Die weitere landschaftlich schöne Strecke führt in Serpentinen, durch schroffe und steil zerklüftete Berge mit knorrigen Wacholderbäumen an den Hängen. Man sieht eine tief eingeschnitte  Schlucht mit sprudelnden Bächen und ursprünglichen Dörfern die von Palmen umgeben sind. Dann erreichen wir die Passhöhe vom „Tizi – n – Tichka auf 2260 m Höhe. Ein marodes Steinmonument markiert den Pass. In baufälligen Häusern versuchen Händler uns Besonderheiten des Hohen Atlas zu verkaufen = Mineraliensteine, vor allem Amethyste. Es ist ein farbenprächtiges Angebot, zusammengehalten mit Gummibändern öffnen die Händler ihre Kostbarkeiten. In der Sonne glitzern die Steine in lila, schwarz und blau. Auch bieten die Fossilien an, diese stammen aber aus der Wüste um „Erfoud“ und nicht aus dem Atlasgebirge. Dann nehmen wir die Tour wieder auf und im rasanten Tempo fahren wir den Pass hinunter. (in vielen Serpentinen) In Teilsenken liegen kleine Dörfer, die an uns vorbei fliegen. Die Strecke nach „Telaut“(1870m) verläuft durch das Tal des Flusses „Qued Ounila“ und einer grandiosen, stark zerklüfteten Gebirgslandschaft. Wir nehmen Kurs auf „Ait – Benhaddou. Das „Ksar Ait – Benhaddou gehört seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe. (Ksar = befestigtes Dorf) Der der Ort liegt am Fuß „Asif Mellah“ und war früher ein wichtiger strategischer Punkt auf der Route: Marrakesch – ins Gebiet des „Anti – Atlas“ nach „Quarzazate“. Ait – Benhaddou ist ein wunderschönes Beispiel traditioneller Lehmbauarchitektur der Berber. Es besteht aus einem Labyrinth an Häusern, Türmen und Kollektivspeichern. Die aus Stampflehm errichteten und mit Ornamenten verzierten Häuser liegen ineinander verschachtelt am Berghang. Hier wurden viele berühmte Abenteuer – und Historienfilme gedreht. Wie zum Beispiel Laurence von Arabien, Gladiator, Alexander der Große, die Mumie, Prince of Persia, Krieg der Sterne usw. Während der Fahrt geht unser Blick in die Weite, grün leuchten die Palmen in der Sonne und rötlich – braun die Berge. Vorbei an den Filmstudios von Marokko die in der Nähe von „Quarzazate“ sind,(lebensgroße ägyptische Statuen säumen den Eingang des Geländes der Filmstudios) steuern wir die Stadt an.

Quarzazate: das Land der Vorsahara, ist das Land der Berberkasbahs. Sie beherbergen Großfamilien oder ganze Berberstämme, die Ihnen als Wohn – und Schutzburgen dienen. Sand, Wind und Regen setzen der traditionellen Lehmarchitektur ordentlich zu. Die schmale Straße führt uns weiter durch die dramatisch schöne Landschaft. Einige Schneereste liegen noch auf den Berggipfeln des Hohen Atlas. Geblendet durch das Panorama fahren wir am Berg „Tamassint“ vorbei. In „Quarzazate“ waren im Krieg auch deutsche Soldaten interniert = Militärbasis. Ein Monument mit zwei Filmrollen in der Mitte des Kreisverkehrs an der Stadteinfahrt symbolisiert Quarzazates Status als älteste Filmstadt Marokkos. Dann geht es hinein ins “Vallee du Dades“ nach der Stadt „Boumalne Dades“. Der Ort liegt auf 1586 m Höhe zwischen kahlen, verwitterten Berg hängen. Mächtige Kasbahs umgeben den Ort und der ist das Zentrum der „Ait – Atta – Nomaden. Bei der Ankunft im Hotel „Xaluca“ werden wir traditionell von den „Ait – Atta – Nomaden mit Berbermusik empfangen. Das Hotel ist einfach eine Wucht. Hoch oben vom Hotel aus blicken wir auf die hier entlang der Flüsse im Terrassenfeldbau betriebene Landwirtschaft. Sich

 

  1. Tourentag: Dades – Tal/Todgha Canyon/Erfoud

Boumalne Dades. Im Süden erhebt sich das „Djabal- Saghro – Massiv, es ist ein zerklüftetes, bergiges Wüstengebiet vulkanischen Ursprung, mit wahrlich farblich reichhaltigen Kontrasten. Hier wachsen Pappeln, Feigen, Mandeln, Nüsse, Granatäpfel und Gerste. Wir sausen durch kleine Ortschaften und Kasbahs, die in der Sonne rötlich – braun leuchten. Das „Dades – Tal“ am Fuße des Atlasgebirges beeindruckt uns durch seltsame Felsformationen, hellgrünen Palmtälern und schroffen Gebirgszügen. Der Fluss „Dades“ windet sich als grünes Band durch die Landschaft, während die Straße weiter in großen Kehren bergauf geht. Auf der rechten Seite des Flusses fallen uns bizarr geformte Felsen auf. Wegen ihrer skurrilen Form werden sie auch in jedem Marokko – Prospekt abgebildet und als „Affenpfoten“ bezeichnet. Nachdem wir den Ort „Ait Ali“ passiert haben fängt die eigentliche „Gorges du Dades“ an. Hoch oben thront die schöne Kasbah „Ait Arbe“ in der fantastischen Landschaft. Kurz darauf erreichen wir den kleinen Ort „Ait Ouffi“, der sich an den Felswänden der Straße entlang zieht. Bei der Auffahrt der „Dades – Schlucht“ blicken wir auf den Fluss „Dades“. Als asphaltierter Lindwurm windet sich die Straße durch die imposante Schlucht, bis zur Passhöhe auf 2800 m Höhe. Im Hotel „La Kasbah de Victor“, die über der Schlucht steht, haben wir einen fantastischen Blick auf die atemberaubenden Kehren der Pass-Straße. Die Straße zieht sich flussaufwärts am Fluss entlang, mit schönen Oasendörfern. Der Fluss entspringt im Hohen Atlas und windet sich in einem tiefen Canyon hinab. Dann durchfahren wir den engsten Abschnitt der Schlucht. Die Straße führt die nächsten Kilometer direkt am Fluss entlang. Nach starkem Regen wird sie jedes Mal überschwemmt, Sandsäcke liegen am Rand der Straße. Unsere Route bringt uns auf die N10 Richtung „Tinerhir“. Die einspurige, löchrige R703 bringt uns zur „Todrah – Schlucht. Immer wieder fesseln uns ineinander – geschachtelte Wehrdörfer, sowie stolze Kasbahs einflussreicher Berberfamilien, einige aus der „Glaoui – Zeit, die noch bewohnt sind. Dann erreichen wird die engste und spektakulärste Stelle der Strecke. Die roten Felswände ragen steil in dem blauen, klaren Himmel. (Todrah – Schlucht) Eine betonierte, häufig von Überschwemmungen beschädigte Furt führt uns am Fluss entlang. Hier wimmelt es von einheimischen Picknickern, Eseln und Touristenbussen. Am Rand der Schlucht säumen Souvenirhändler mit ihren Buden die Straße. Hinter dem engen Teilstück der Schlucht fahren wir weiter. Die Straße führt in gleichmäßigen Steigungen des „Todrahberges  entlang, dabei überqueren wir mehrmals den Fluss. Dann wenden wir die Motorräder und fahren nach „Tinerhir“ zurück.(Harald und ich fahren alleine ohne Gruppe weiter. Die Straße schlängelt sich durch die schöne Canyonlandschaft mit roten Berg hängen.) Von „Tinerhir bis Tinejad“ geht es auf der N10 weiter durch karge, steinige Wüstenlandschaften. Die Bergzüge des „Djabal Tischafine“ im Norden und des „Djabal Qugnat“ im Süden fliegen an uns vorbei. Weiter geht es auf derR702 Richtung der Stadt „Erfoud“. Vereinzelt trifft man auf Nomadenlager in dieser Wüstenlandschaft, dabei durchqueren wir eine langweilige Kiesebene. Einige niedrige Hügelzüge mit schwarzen Bergen fliegen an uns vorbei. Dann haben wir auch noch einen Sandsturm, der uns unaufhörlich Sand auf die Piste bläst. Weiß gemauerte Steinmännchen mit orangen Klecksen (es sind Streckenwegweiser) weisen unseren Weg nach Erfoud. Dann beginnt eine schöne Wüstenebene mit einigen Sandverwehungen. Über eine Furt geht es weiter, dann tauchen wir Ihnen der Stadt „Erfoud“ ein. Sie ist die Hauptstadt des „Tafilalet“ und liegt auf 802 m Höhe am Fuße des Berges „Djabal Erfoud“. Sie wurde 1917 von den Franzosen gegründet und war im Mittelalter Karawanenstützpunkt auf dem Weg nach „Sijilmassa“. Sklaven und Gold wurden aus Schwarzafrika nach Marokko geschafft, auch ist „Erfoud“ für seine Fossilien bekannt. Das Gestein wird aus Steinbrüchen in der Umgebung gewonnen und verarbeitet. Die versteinerten Meerestiere z B Tintenfische mit Gehäuse, Seelilien und Schnecken sind ca. 320 – 400 Millionen Jahre alt. Zügig geht es zu unserem Hotel „Xaluca“. Es ist eine Wohlfühloase mit Wellness.

 

  1. Tourentag;: Sand – Sand – Sand / Wüstenfahrt in die Sanddünen von „Erg Chebbi“

Erfoud bietet einen starken Kontrast zwischen der Wüstenlandschaft und den blühenden Oasen. Landschaftlich schön, mit einer weiten Ebene, die durchzogen ist mit kleinen Bergrücken, dazwischen immer wieder sandige Stücke. Heute fahren wir in das „Tafilalet – Gebiet“, es gehört zur Provinz „Errachidia“ und ist das größte zusammenhängende Oasengebiet Marokkos. Hier wachsen zahlreiche Dattelpalmen die durch lange Oasenbewässerungssysteme bewässert werden. Einige wenige Ziehbrunnen an denen Frauen und Kinder Wasser holen, können wir von der Straße ausmachen. Hier und da steht ein Kamel als Lastentier, das den Frauen zur Verfügung steht. Zuerst kommen wir nach „Rissani“, das am Rande der Wüste liegt. Ein großer, prachtvoll verzierter Torbogen schmückt die Einfahrt zum Ort, der unter „Hassan II.“ Zum Gedenken an seinen Vorfahren errichtet wurde. Und wirklich gehört die Fahrt ins „Tafilalet“ landschaftlich zu den schönsten Strecken Marokkos. Die großartigen Palmoasen sind für uns Grund genug auf eine Anhöhe zu klettern, um uns diese anzuschauen. Wer hier mit Blick auf den tiefliegenden Palmen seinen Tee trinkt, glaubt im Garten Eden zu sein. Im Hintergrund erhebt sich die Bergkette des „Jbel Ougnat“ (1719m). Wir folgen der Straße N13 zum Dorf „Ksar Ouled Abdel Halim“, um es zu besichtigen. Wir gewinnen einen guten Eindruck von der typischen „Tafilalet – Architektur. Nachdem wir durch das verzierte Spitzbogentor gegangen sind, gelangen wir durch düstere Gassenschächte. Um 1900 wurde das noch heute bewohnte „Ksar Oulad Abdel Halim“ errichtet. Es diente in früheren Zeiten einem Statthalter aus der „Alaouiten – Familie“ als Residenz. Die Befestigungsmauern und die Kasbah sind noch recht gut erhalten. Zum Schutz vor der Sonne liegen halbierte Palmenwedel, sowie Erdschichten über den Gassen. Hier und da ist ein kleiner Spalt offen in der Decke, so dass wir den Gehweg erkennen können. Breite Brettertüren mit klobigen Holzriegeln öffnen sich in Winkelflure mit Lehmböden, die in quadratische Innenhöfe führen. Der Garten und die Terrassen sind den Frauen und Kinder vorbehalten. Durch eine Lichtöffnung die uns den Blick in den Hof erlaubt, steht in der Mitte zumeist ein Ziehbrunnen. Wasserschöpfen gehörte zu den Haupttätigkeiten der Frauen. Im Hof und zur Terrasse öffnen sich die Räume. Im länglichen, schmalen Salon, der mit Teppichen ausgelegt ist, ziehen sich rund um die Wände die üblichen Kissensofas. Nach der beeindruckenden Führung gehen wir zurück zu dem Motorrädern. Kinder belagern uns und betteln um Süßigkeiten und Kugelschreiber.

 

Zweiter Tourenteil für heute:

kurz vor Sonnenuntergang geht es vom Hotel „Xaluca“ mit mehreren Geländewagen in die Sahara. Die Sonne taucht die scheinbar endlose Wüste in ein faszinierendes Farbenspiel. Sand wird von den Geländewagen aufgewirbelt und in einem irren Tempo jagen wir über die holprige Piste.

  1. Zwischenstopp: es geht zum Fossiliensteinbruch. Hier leben und arbeiten ganze Familien, die die Fossilien aus dem Steinbruch abbauen, schleifen, polieren und verkaufen. Zum Beispiel: Tonkrüge, polierte und unpolierte Steinplatten usw. Die Strecke führt uns über eine Zementfurt, dabei geht es über ein „Qued“.
  2. Zwischenstopp: Besichtigung eines Nomadenzelts. Ausgelegt mit dicken Teppichen verteilt eine Berberin Minztee, zeigt uns Schlafstätte, Kochecke und die Wasserstelle mit den Wasserkanistern.

Auf einer Waschbrettpiste vorbei an verfallenen Dörfern und Ruinen geht es zum einzigen Dünengebiet Marokkos, den „Erg Chebbi“. Bei der kleinen Oase „Merzuga“ erleben wir die größten höchsten Sanddünen Marokkos (200m).

„Erg Chebbi“: Berge gelber Sanddünen, durchwachsen von einigen Grasbüscheln, Spuren von Käfern und Kleingetier, davor dehnt sich endlos die blauschwarze Steinwüste oder „Hammada“ aus. In der Ferne liegen die Gebirgszüge des „Hammada Du Guir „im Dunst. Erg Chebbi ist neben den „Dunes de Chegaga“ südlich von „M`hamid“ die einzigen höheren Sanddünen. Während einige das Wüstenschiff (Kamel) nehmen zum Erklimmen der Sanddünen, laufe ich zu Fuß hinauf. Langsam geht die Sonne unter, nur der Sternenhimmel, die Wüste und wir, ist einfach überirdisch. Im Dunkel geht es zum Hotel zurück.

  1. Tourentag: vorbei am Rifgebirge nach Norden zur Königsstadt Fes

Durch landschaftlich reizvolle Landschaften des mittleren und hohen Atlas, fahren wir durch den „Gorges du Ziz“, über den „Col du Zad“ (2178m), zur nächsten Übernachtung in die Königsstadt Fes. Entlang des oberen Randes des Plateaus mit dem parallel verlaufenden tief eingeschrittenen Tal, des uns weiter begleitenden Flusses „Ziz“ geht unsere Fahrt vorbei an grünen Oasengärten und Lehmhäusern. Im Tal wird viel Obst angebaut während sich im Hintergrund mächtige Wüstenplateauberge erheben sich. So sausen wir durch die „Gorges du Ziz“. Zügig mit lang gezogenen Kurven steigt die herrliche Strecke bergauf und wir haben einen schönen Blick auf den Stausee „Hassan Abdhakhil“. Vorbei an den Ausläufern des hohen Atlas geht es Richtung „Midlet“ auf der N13. Unsere weitere Tour bringt uns durch den „Zaabal – Tunnel“ (Tunnel du Legionnaire). Kilometer um Kilometer begleitet uns das Grüne Band der Datenoasen am Lauf des „Qued Ziz“. Dabei passieren wir die Stadt „Er – Rachidia“, die auf  1060m Höhe liegt. Sie hatte eine besondere strategische Bedeutung für die damalige französische Fremdenlegion, denn sie kreuzt zwei Fernstraßen. Mehrere Schulen können wir ausmachen, wobei Kinder in verschiedenen Schuluniformen an uns vorbeilaufen. „Er  – Rachidia“ ist ein wichtiger Standort der marokkanischen Truppen. Dann verläuft die Strecke über den kahlen „Tizi – n – Talrhemt – Pass“ (1907m), mit Blick auf das „Cirque de Jaffar“. Steinige Täler, begrenzt von den kargen Bergen des hohen Atlas leuchten die verwitterten Berg hänge in der Sonne Ockerfarben bis tiefrot. So erreichen wir schnell den Ort „Midelt“. Am Plateau“ de I`Arid“ erhebt sich der schneebedeckte Gipfel des „Jbel  Ayachi“ (3737m). Vorbei an Steinhäuser und Schotterberge mit tiefen Schluchten und steilen Felswänden, ohne Vegetation gelangen wir zum höchstgelegenen Punkt unserer heutigen Tagestour, dem „Col du Zad – Pass“ (2178m). Beeindruckend zeigt sich das Berg massiv vor uns. Überall fliegen Mülltüten herum, die im Wind wie kleine Fahnen hin und her flattern. Von weitem sehen wir bei der klaren Sicht die majestätische Erhebung des vom schneebedeckten Gipfeln des „Jbel Ayachi „mit seiner stolzen Höhe von 3737m. Unser Blick geht hinab in die Ebene des mittleren Atlas. Dann geht es auf der gut ausgebauten Strecke weiter durch die Wälder des mittleren Atlas. Erste  durch Steineichenwald geht es wieder bergauf, nach einigen weiteren Kilometer beginnen die wunderschönen Zedernwäldern. (Foret de Cedres ) Wir legen einen Zwischenstopp ein um im Zedernwald die hier lebenden „Makakenaffen (Berberaffen)“ mit Futter anzulocken, aber außer fliegende Händler die uns Quarzsteine, sowie Fossilien anbieten und Marokkaner mit Pferden, die uns zu einem Ritt einladen wollten, war nichts von den Affen zu sehen. Sie hatten wohl die Touristen satt. Das gesamte Seen – und Zedernwaldgebiet des westlichen mittleren Atlas, zwischen „Ifrane und Azrou“ wurde 2004 zum „Parc National  d`Ifrane“ erklärt. Die schöne Strecke nach „Ifrane“ verläuft mit weiten Ausblicken über das Hügelland. Dann erreichen wir den Wintersportort von Marokko: Ifrane. Man glaubt in der Schweiz oder aber in Sankt Moritz zu sein. Die Häuser haben Satteldächer und der Ort ist wie geleckt sauber. Die breiten Alleen säumen gepflegte Blumenrabatte, Platanen und Kastanienbäume. An einem Café am Hauptplatz legen wir eine Kaffeepause ein. Der liegende Atlas Löwe aus Stein am Straßenrand bietet sich als Fotomotiv an. 1922 wurde in der Region der letzte heimische Atlaslöwe (Berberlöwe) geschossen. (Ein Hotel heißt sogar: Hotel le Chamonix) .In Ifrane befindet sich die zweisprachige Elite – Universität „Al Akawayn“. (Englisch und Französisch)  Dann nehmen wir unsere Tour wieder auf, fahren an Getreidefeldern und Olivenbäume vorbei Richtung Fes. Kleine Bäche fließen durch die Felder, Bauern  mit Eselskarren oder aber arbeitende Berberfamilien fliegen an uns vorbei. Auf den Moscheen liegen ab und zu Storchennester, „Gevatter Adebar“ trifft man hier öfters an als gedacht. Dann erreichen wir endlich die älteste der vier Königsstädte „Fes“. Über die „Avenue Allal Ben Abdellah“ erreicht unsere Motorradgruppe die Prachtstraße der Stadt, die „Avenue Hassan II.“, eine  breite und großzügig angelegte Straße. In der Mitte befindet sich ein breiter, begrünter und mit Blumen bepflanzter Streifen. „Fes“ ist das geistige Zentrum des Landes und Sitz der neben der „Azhar – Universität in Kairo ältesten islamischen Universität der „Karaouyine“.

 

  1. Tourentag: Stadtbesichtigung in der Königsstadt Fes

Fes: diese riesige Stadt besteht aus drei Teilen, das alte Fes, dem „Fes – el – Djedid“, das neue Fes, das von den „Meriniden“ gegründet wurde und die von den Franzosen gegründeten Neustadt. (1912 Protektorat)

In der Nähe des „Place des Alaouites“ hält unser Bus vor dem Königspalast „Dar el Makhzen“. Vom grünen  „Place du Commerce“ kann man die sieben prachtvollen goldenen Eingangsportale des Palastes bewundern. Soldaten und Polizisten bewachen den Königspalast. Hinein darf man allerdings nicht. Ganz in der Nähe des Königspalastes liegt die „Mellah“, das Judenviertel, während der Kolonialzeit Wohnort vieler Franzosen. In der „Mellah“ befinden sich noch einige Silber – und Goldschmiedeläden und zwei Synagogen. Die Häuser der „Mellah“ sind etwas höher als die arabischen Häuser und haben Fenster und Balkone die der Straße zugewandt sind. In den engen Gassen befinden  sich wieder viele kleine Läden, Stände und Werkstätten für die Einheimischen und man glaubt hier wäre die Zeit wohl für 100 Jahre stehen geblieben. Handwerker arbeiten in ihren kleinen Vorschlägen. In der Medina von Fes sind die Gassen so schmal, dass kein Auto hindurchpasst. Einige Seitengassen sind kaum 1 m breit. So übernehmen in der Medina Esel, Mulis und Handkarren den gesamten Warentransport in die Souks und zu den Häusern. Nähert sich ein mit Wasserflaschen oder Zementsäcken beladenes  Maultier von hinten, heißt es ausweichen, denn die Treiber machen durch lautes Rufen, „Balak, balak – Vorsicht, auf sich aufmerksam.

Die“  Medersa Bou Inania“, die 1305 – 1357 erbaute Koranschule des „Abu Inan“ schauen wir uns an. Die Medersa hat einen quadratischen Innenhof mit Waschbrunnen, der von zwei Betsälen umgeben ist. Ziegelmauern im Sockelbereich sind mit Kacheln verkleidet, der Hof ist mit Marmor – und Onyxcfliesen ausgelegt, die Wände sind mit Mosaiken und Stuckarabesken verziert, das Vordach und die Holztragebalken aus reich verziertem Zedernholz gearbeitet. Das Dach ist wie bei allen sakralen Bauten mit grünen Ziegeln gedeckt. Das „Dar Botha“, ein Wesirpalast vom Ende des 19. Jahrhunderts. In dem Hofhaus mit herrlichen Garten (Palmen, Zypressen, Rosen etc.), bewundern wir die wunderschönen Stuck und Holzschnitzereien. Kalligrafien  verzieren die Wände. Dann geht es weiter, die Straßen und Viertel sind wie in allen Souks nach Handwerkerzweigen unterteilt. Vorbei an den Kupfer – und Messingsschmieden, Goldschmieden, lederverarbeitenden Handwerkern und Basaren mit goldbestickten Lederkissen, Taschen und Gürteln, an den Waffen schmieden, Teppichhändlern und Manufakturen,. Kleiderläden, den Schneidern, den Garnhändlern, Tischlern, Drechslern, Gewürzhändler geht es durch die Souks. Eng und dunkel werden die Gassen. Viele bunte Stoffe hängen zum Verkauf an langen Stangen. So kommen wir zur „Karaouyine – Moschee“, die inzwischen nur noch zwei Fakultäten der im neunten Jahrhundert gegründeten Universität beherbergt. Die Freitagsmoschee wurde von „Fatma bent Mohammed el Fihri“ gestiftet. Die Gebetshalle wird von 270 Säulen getragen, 14 Tore führen ins Innere. Sie ist in der typisch maurischen Architektur mit Hufeisenbögen, schlanken Stützsäulen, Stalaktiten – Deckengewölben, geschnitzten Ornamenten, Majolikaböden und kunstvoller Ausstattung gebaut. Die Moschee ist schon sehr beeindruckend für uns. Wir setzen unseren Weg fort Richtung Gerberei. Das größte und bekannteste Gerberviertel ist das „Chouwara“. Wir wollen dem stinkenden und dreckigen Geschehen nicht zu nahe kommen, so haben wir von der Terrasse des benachbarten Lederwarenladens eine gute Sicht auf die Gerberei. Hier werden in schwerer Handarbeit Leder und Felle gegerbt und gefärbt. Zuerst müssen die Fälle enthaart, gereinigt und dann gekalkt werden. Danach folgen das Beizen und einer abermalige Reinigung. Es gibt Betonbottiche, die zum Kalken verwendet werden und Andere, in denen die Felle gefärbt werden, danach werden sie zum Trocknen ausgehängt. Das Gerberhandwerk hat uralte Tradition in Marokko. Dann bestaunen wir die fertigen Gerberprodukte aus Leder. (Taschen, Gürtel , Koffer, Geldbörsen usw.) Dann bestaunen wir noch die „Arganölgewinnung“: viele Familien (Anazigh- Berberfrauen) haben sich auf die traditionelle Gewinnung des Arganöls spezialisiert. Es ist die Kultur der „Amazig – Berber die Bäume zu erhalten und das Öl zu gewinnen. Es wird mit einer Steinmühle von Hand gepresst, es ist zeitaufwändig und dauert ca. zwei Tage. Man braucht für 1 l ca. 30 Kilo Früchte. Das Öl wird zu vielen Produkte verarbeitet: zB. Körperöl, Schampon, Haaröl, Seife und natürlich Arganöl als Lebensmittel. Sodann ist unsere Tour zu Ende und der Bus holt uns ab, um uns zum Hotel zurück zu bringen. Am “Place de Resistance“ hält der Bus nochmal an. Von hier oben haben wir einen wunderschönen Ausblick auf die Altstadt mit der Stadtmauer.

 

  1. Tourentag: entlang des Rifsgebirges, via Nador zur Einschiffung Tanger/Sete Südfrankreich

Langsam neigt sich unsere Urlaubsreise dem Ende zu. Durch die leicht gewellte, fruchtbare „Sais – Ebene“ fahren wir nach Norden, vorbei an mächtigen Stauseen, die für die Landwirtschaft unentbehrlich sind. Das rot-weiß- gelbe Farbspiel der Wiesen und Feldern lässt uns erstaunen, denn sowas haben wir in dieser Form nicht erwartet. Langsam ändert sich das Landschaftsbild, war vorher das Land von der Landwirtschaft geprägt, so bedecken nun Olivenbäume den größten Teil der Hänge hier. Wir überqueren das „Qued Querrha“ und fahren Richtung “Quazzane“. Quazzane ist Sitz des Oberhauptes der weit verbreiteten „Sufi „Bruderschaft der “Taiba“ und gilt deshalb als heilige Stadt. Dann nehmen die Zedern, Steineichen und Pinien immer mehr Raum ein. Die Straße, die in den Norden über „Tetouan“ nach Tanger führt, steigt kontinuierlich an. Wir kommen ins Riffgebirge. Dass Rifgebirge ist ganz anders als der hohe Atlas, die Berge sind runder und die Felder und Wiesen almenartiger. Es beeindruckt uns mit seinem satten Grün, sowohl mit den ausgedehnten Hanfplantagen, die an terrassenartigen Hängen angepflanzt sind. Auf einer kleinen Nebenstrecke, die als Eukalyptusallee angelegt ist, öffnet sich uns hinter der nächsten Kurve der gigantische Blick auf die Stadt “Chefchaouen“, die wie hin gegossen zwischen den mächtigen Bergen, dem 2050m hohen Djebel

Kala und dem „2123m hohen Djebel Meggou“ liegt. Diesen beiden Bergen verdankt die Stadt auch ihren Namen: = die zwei Hörner = (Chaouen), von den Schafen in der Berbersprachen. Ein leichtes weiß und zartblau sind die vorherrschenden Farben der Stadt.

Andalusien: im Jahre 1471 als die Reconquista auf der iberischen Halbinsel die Herrschaft der berberischen Almoraviden und Almohaden beendeten und der Nationalheld El Cid den Norden zurückgewonnen hatte und die Christen Sevilla und Cordoba wieder übernommen haben, flohen die Moslems und Juden über die Straße von Gibraltar nach Marokko.

Die Stadt wurde1471 von „Mulay ibn Rashid“ gegründet und galt als neuer Zufluchtsort vieler Menschen aus „Al – Andalus“. So ist es auch zu erklären, dass die Stadt in ihrer Bauweise so sehr den andalusischen Dörfern gleicht. Wir sind begeistert von der Schönheit der Gassen, der Häuser, Türen, Fenster und Treppenaufgängen. Hitze, Staub, Stimmengewirr, klapprige Esel die sich wie wir durch die engen Gassen zwängen und die Menschen vor sich fast umrennen. Wir sehen Schlachter die vor uns Hühner die Kehle durchschneiden. Wir setzen unsere Tour fort und verlassen die blaue Stadt in den grünen Bergen, oder wie man sagt:“ das Paradies des Kif“, wie “Chefchaouen“ auch genannt wird. Die gut ausgebaute Teerstraße führt uns weiter Richtung „Tetouan“. Die Stadt liegt in 90 m Höhe am Fuße des „Djabal Dersa“(541m) und am Ufer des Flusses „Qued Martil“. Im Norden und Süden umgeben die Stadt die Berge des Riffgebirges und jetzt im Frühjahr, wenn alles grünt und blüht, ist es für uns ein herrliches Panorama. Es geht auf einer vierspurig ausgebauten mit Palmen verschönerten Straße am Meer entlang. Die gesamte Küste bis „Martil“ sehen wir gepflegt Hotels und Ferienanlagen, wobei das Meer türkis – blau leuchtet und der schöne Sandstrand zum Baden einlädt. In „M`diq“ am „Cabo Negro“ beeindruckt uns der „Royal Yachting Club“ mit seinem modernen Yachthafen. Der Club organisiert jährlich im Juli die touristische „Semaine Nautique  Internationale de M`diq“, mit mehreren Regattas. Weiter geht es auf die kurvige, dreispurige Strecke mit tollen Ausblicken aufs Meer, so sausen wir Richtung „Tanger Med“. Im Dunst können wir Gibraltar ausmachen. (N18) Tanger = das Tor zu Afrika = zwischen Atlantik und Mittelmeer und liegt nur etwa 25 km von der spanischen Küste entfernt. So fahren wir zum gigantischen neuen Hafen „Tanger Med“ der bei „Ksares  Seghir“ liegt. Nach der Zollabfertigung warten wir geduldig auf die Fähre nach Frankreich.

 

  1. Tourentag: Marokko /Frankreich

Am frühen Morgen begrüßt uns im Nieselregen der Hafen von Sete. Die Außentemperatur hier in Frankreich liegt bei ca. 12-14° und für uns, kommend aus der Sonne Marokkos relativ ungemütlich. Es nützt nichts, da müssen wir jetzt durch und steuern zügig unsere letzte Übernachtung in Lyon an.

  1. Tourentag: Lyon / Dormagen

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