Frankreich 2010

Urlaub 2010 im Mai an der Côte d’Azur

Erster Tourentag: Stürzelberg – Sospel

Wir fahren durch die Schweiz, am Lago Maggiore vorbei, der glitzernd in der Sonne liegt und Steuern Italien an. In Menton (Frankreich) biegen wir auf die D 2556 ab um nach Sospel zu kommen. Vorbei am Viaduc du Caramel steuern wir unseren Campingplatz Domaine Sainte Madeleine an.

 

Zweiter Tourentag: Col de Turini – Authion

Von Sospel aus fahren wir auf die D 2566 durch die Felsenschlucht des Piaon (am Cime de Penas 1020 m) vorbei. Es ist eine flotte Strecke mit Haarnadelkurven und Serpentinen, dabei sausen wir durch das Bevera-Tal, an der Stadt Moulinet vorbei, mit ihrer Kapelle Notre-Dame-de-la-Menour. Es ist ein gelber Renaissance Bau. Flott führt uns unsere Tour über den Col de Turini (1607 m) mit seinen 25 Kehren. Es ist eine Strecke die windungsreich und abwechslungsreich durch die Landschaft verläuft( Foret de Turini). Auf der Passhöhe nehmen wir die D68 unter die Räder, vorbei am Camp d Argent (1737m). Nach einigen schwungvollen Kehren beginnt beim Kriegerdenkmal (1889) die einspurige Rundstrecke. Am Parkplatz –Pointe des Trois Communes- halten wir an. Ruinen ehemaliger Forts mit ihren Kasernen, Bunker und Stallungen Zeugen vom harten Soldatenleben. Weit geht unser Blick auf die Höhenzüge des östlichen Royatales und dem Hinterland von Nizza. Am Fort  La Forca bedecken noch einige Schneefelder die Berg hänge und die Straße. Weiter geht es Richtung Peira-Cava auf der D 2566. Der Ort (Peira-Cava) liegt in 1423 m Höhe und thront auf einem schmalen Felsrücken. Das große Waldgebiet des Foret de Turini erstreckt sich zwischen den Tälern der Vesubie und der Bevera. Die Route bringt uns am Cime de Peira Cava entlang, um zügig zum Col St.Rock zu kommen. Auf der D73 Folgen wir der Straße über den Col de la Porte (am Cime S Etienne, Pont de Infernet vorbei) zum Abzweig nach Colomban (Dorf) bis zum Dorf Canarie. Es ist eine enge und gefährliche Wegstrecke(Sackgasse). Eingebettet zwischen Bergen und Wälder erheben sich die kleinen Dörfer mit ihren roten Dächern etwas ab. Überall blüht schon der Ginster und die Straße ist nahezu leer. Unser nächstes Ziel ist die D173 nach Lantosque, D2565 nach Roquebillere zur Besichtigung der Templerkirche. Wir Folgen dem Verlauf des Flusses Vesubie. Am Fuße der Brücke erhebt sich die Templerkirche aus dem 16. Jahrhundert. Wir fahren anschließen auf die D71 in einem reizvollen Serpentinenanstieg zum Bergdorf Belvedere hinauf, mit einem spektakulären Panoramablick so gelangen wir ins Tal der -Gordolasque-, vorbei an den Wasserfällen –Cacadesdu Ray und de I Estrech. Vom Parkplatz der Alpensiedlung St. Grat (1554m) geht es nur noch für Wanderer weiter. Mächtig erhebt sich die – Rochers de Mouflie und der Mont du Grand Gapelet (2935m) vor uns auf. Die Sonne lässt den Schnee wie Silber funkeln, zu Fuß geht es zum –Lac de Basto und dem Lac Noir. Nach kurzer Rast fahren wir die Sackgasse zurück auf die D 2565, D70 nach la Bollene-Vesubie, Col de Turini, Sospel.

 

Dritter Tourentag: Rally Monte Carlo – Clue d Aiglun

Auf der D2204 geht es über den Col de Braus(1002m). Beeindruckend sind die eng übereinander liegenden Serpentinen. Die Straße führt uns weiter über den Col St. Jean (642m), dabei sausen wir durch das Tal des Braus-Baches. Sie ist eine alte Handelsstraße, die von Nizza nach Turin führte (Durch die Schlucht – Clue de Braus — alte Salzstraße). Bekannt wurde der Col de Braus als Teilabschnitt der Rallye- Monte-Carlo. Mit Schwung fahren wir nach l`Escarene durch einen großen Eisenbahnviadukt hindurch. Hier zeigen wir ab auf die D 15 nach Contes. Tour uns durch das typische Hinterland der Côte dazu, mit kargen Bergen, tiefen Schluchten und mit malerischen Bergdörfern. Die D 815, D 19 bis Tourrette-Leven. Es folgt ein schmales Teilstück auf der D 719 über den Col d Appresmont (530m), dann Schrauben wir uns Ich hinunter auf die D 14 nach Castagniers. Es folgt ein Stück der stark befahrenen N 202, über die Brücke –Pont de la Manda-. Von der D 2210 Folgen wir der D 2209 hoch bis zur Stadt Bouyon. Die D1 ist eine schmale Nebenstrecke, führt uns kurvenreich und etwas holprig am Mont St. Paul (797m) vorbei. Die Brücke – Pont de la Bouisse – führt uns über den Fluss Bouisse durch die Schlucht de la Bouisse. So erreichen wir die Stadt Roqueston. Dann biegen wir ab auf die D 10 und nehmen laut Michelin Karte – die gefährliche Wegstrecke und meist fotografierte –Rally Monte – Carlo unter die Räder, zum Dorf Aiglun. Am Pont du Riolan genießen wir den Blick auf die gleichnamige Schlucht Einsamkeit kein Gegenverkehr lassen uns die prächtige Bergkulisse genießen so erreichen wir das Dorf Aiglun, dass hoch oben am Clue d Aiglun steht. Das schmale Sträßchen windet sich in atemberaubende, enge Kurven an den Felswänden entlang. Durch einige handgehauene, dunkle und feuchte Tunnel sausen wir durch die Schlucht. Nach einer Rast geht unsere Tour weiter an den Bergen –de Charmel – Sommet de Charamel (1471m) vorbei, über den Col de Pinipinier (1130 m) geht es hinauf zum – Clue de St. Auban-. Durch mehrere Tunnel arbeitet sich die schmale Straße empor und durch so manch enge Kurve. Auf der D 2211 fahren wir bis zur Brücke – Pont des Miolans. Das Kleine – Vallon de Sambugel – durchqueren wir über den – Col de St. Raphael – (876m). Die warmen Sonnenstrahlen setzen uns doch ganz schön zu, darum sausen wir flott über den –Col de Vegautier – (1099m). Die Fahrt führt uns durch den Nadelwald –de la Brasque – bis zur Stadt Toudon. Die D 27 bringt uns zurück auf die Schnellstraße N 202 über die Brücke  Chares Albert. Wir zweigen ab auf die D 2565 zur Gorges de Vesubie. Die Vesubie ist ein Nebenfluss des Var. Das Vallee de la Vesubie zählt zu den schönsten Flusstälern des Nizzaer Hinterlandes. Der Fluss hat hohe Gipfel und eine wilde Schlucht gebildet. Die Straße windet sich oberhalb der Schlucht entlang, die Tunnel –de Pagafi – und – de la Giandola – sind spektakulär. Einen schönen Ausblick haben wir am Belvedere du Saut – des – Francais kurz hinter der Stadt Duranus. In Latosque überqueren wir auf der D 73 den – Col  de la Portte (1068m). Danach geht es hinunter zum Col St. Roch (990m). Die D 2566 bringt uns weiter nach Peira Cava, welches in 142 3 m Höhe einem schmalen Felsrücken zwischen den Tälern der Vesubie und der Bevera liegt. Durch runde, enge auf unübersichtliche Kurven geht es zügig zum Col de Turini (1607m). Vorbei am Fluss Bevera fahren wir durch den – Gorges du Piaon – zurück nach Sospel.

 

Vierter Tourentag: Tende / Ligurische Grenzkammstrasse / Colle di Tenda (1871m)

Heute wollen wir die Grenzkamm – Höhenstrasse in den Ligurischen – Alpen unter die Lupe nehmen. Als längste und abgelegenste Kammstrasse der Alpen, ist es für jeden  Enduristen ein Traum diese unter seine Stollenreifen zu haben. Zuerst geht es von Sospel aus über den – Col de Brouis (879m). Im Tal der Roya windet sich der gleichnamige Fluss durch den Nationalpark Mercantor. ( Route du Sel – Salzstraße. Von der Provence bis ins ital. Piemont, nahmen die Esel – Karawanen ihren Weg auf dieser Route.) Wir fahren über den Col du Perus (654m) weiter durch den Gorges de Saorge ( N204 – E 74 ), dabei erblickt man schon von weitem eines der schönsten Dörfer der Gegend, die Stadt Saorge . Sie ist gegen den Hang gebaut und so wirken die Häuser wie ineinander verschachtelt. Es ist viel Lkw Verkehr und so wird die Strecke zur Geduldsprobe. Nachdem wir die – Gorges de Bergue durchquert haben, geht es Richtung Dalmas – de – Tende und durch die – Gorges de Paganin. Hier verlief bis zum Zweiten Weltkrieg die Grenze zwischen Frankreich und Italien Eingebettet von hohen Bergen, erblickt man das Dächergewirr von Tende. Der Tendepass verbindet das Vallee Vermenagna und das Royatal. Nach 48 geschotterten Kehren, die super übereinandergelegt sind, kommen wir oben an obwohl uns ein kleines Schnee fällt kurz stoppte, fahren wir zum Fort Central. Es wird einem schon ganz mulmig zu Mute, wenn man denkt, dass Soldaten hier bei Hitze, Kälte und Schnee hier im Krieg ihr Dasein fristeten. Unser Blick fällt auf die schneebedeckten Berge vom –Mont Bergiorin (1879m), Certe de Ugail (1066m), Ripe de Bernou (1803m), das lässt nichts Gutes erahnen. Wir wollen es aber versuchen die Ligurische Grenzkammstrasse zu befahren. Aber nach einigen holprigen Kilometern, wird die Tour durch Schmelzwasser, Eis und Matsch gefährlich. Dann stoppt uns ein riesiges Schneefeld, dass die ganze Straße bedeckt hat so müssen wir leider unser Abenteuer Ligurische Grenzkammstrasse abbrechen. Vorbei an der italienischen Berg- und Skistation und einem verfallenen Fort fahren wir wieder hinunter durch den Tendetunnel geht es zurück zur Stadt Tende. Wir starten noch einen zweiten Versuch und fahren zum Austrittspunkt der Strecke  nach la Brigue. Die Stadt wird von der mittelalterlichen Burgruine, von den Herren Lascario überragt. Um die – Capelle de Notre –Dame – des Fontaines zu erreichen fahren wir über die D 43/D 143. Sie liegt im Mont – Noir – Tal. Es ist eine Sixtinische Kapelle mit wertvollen Malereien. In Morignole ( Bois de Fau ) legen wir bei einem kleinen Wasserfall eine Kaffeepause ein. Zurück in St. Dalmas de Tende fahren wir hinauf auf die D 91, durch das Vallondela Miniere nach Casterino zum Lac de Casterino (ist eine Sackgasse ). Eine riesige Staumauer Staudt hier vom Wasserfall das Wasser, das sie mit lautem Getöse die Berge herabstürzt, stolz erhebt sich der Mont Agnelet (2201m) im Hintergrund. Nach diesem Naturspektakel verlassen wir die Sackgasse und fahren auf der D 42 nach Berghe – Inferieur. Es geht dabei die beeindruckenden Schluchten des Gorges de Paganin und des Gorges de Bergue. Eng drängen sich die Felsen an die Straße und die Route zurück verläuft mit weniger Verkehr. Die Auffahrt auf die- gefährliche Wegstrecke- der D 42 (laut Michelin Karte) ist schmal, eng Kurve teilweise der Abgrund nur mit kleinen Randsteinen gesichert. Die Straße klebt quasi am Felsen und man hofft, dass kein Gegenverkehr kommt. Oben angekommen haben wir einen fantastischen Ausblick auf das – Cime de Campbel – (1395m). Die Kleinen Steinhäuser haben sich dem Berghang angepasst. Es geht zu Fuß entweder steil rauf oder runter!!! Also sollte man beim Einkaufen nichts vergessen. Dann treten wir den Rückweg nach Sospel an.

 

Fünfter Tourentag: Sospel – Madonne d Utelle

Von Sospel aus fahren wir die D 2204 bei 14% Steigung/Gefälle über den Col de Braus (1002 m) bis nach I Escarene. Dort biegen wir auf die D 615 ab. Zügig und Kurvig bewältigen wir die Strecke bis Contes. Von hier aus Folgen wir der D 81 bis nach Chateneuf – Villeville. Auf der D 19 sausen wir am Bergzug  Mont Ferion vorbei, zum Dorf Belvedere du Saut des Francais. Hier fängt die Auffahrt in ST. – Jean –la Riviere auf die D32 an. Wir durchqueren dabei die – Route Foristiere d I Ableras, die durch sehr bewaldetes Gebiet führt. In etlichen Serpentinen geht es dann zum mittelalterlichen Ort Utelle (800m) hinauf. Was für ein geiler Straßenverlauf. Von Utelle aus folgen wir dem einspurigen Sträßchen, auf der D 132. Hier und da gibt es Ausweichstellen bei Gegenverkehr. Vereinzelte Radfahrer Teil mit uns die Straße, d.h.: Hoppla aufgepasst! Unsere Route bringt uns hinauf durchs – Vallon de Carbonnieres (Gefährlicher Streckenabschnitt).Keiner Randabsicherung Straße ist in einem schlechten Zustand. Durch 2 unbeleuchtete Tunnel steigen wir hinauf nach la Tour. In engen übereinander gelegenen Kehren überqueren wir den – Col de  I Abeille (915m). In les Fournes blicken wir auf die beeindruckende Bergwelt des – Cime de Bellegarde  (1586 m), bei herrlichsten Sonnenschein. Tief unter uns fließt der Fluss Tinee durch das bewaldete Bergmassiv dann erreichen wir den Aussichtspavillon –Madonne d Utelle. Was für ein gigantisches Bergpanorama mit dem z.B. Cime du Diamant (1182m), Colomp (970m),Mgne de la Madonne (1198m), beeindruckend. Hier laufen Schafe alleine herum, durch das Motorengeräusch schrecken sie kurz auf und rennen über die Straße davon.

—- Madonne de Utelle —-

Seeleute erbauten aus Dankbarkeit diese Wallfahrtskirche, da sie einen mächtigen Sturm im Meer mit ihrem Schiff überlebt hatten. Nach einem kurzen Fotostopp setzen wir unsere Fahrt fort. Am – Col d Andrion – (1681m) fahren wir wieder durch eine waldreiche Strecke. Die Fahrbahn ist stark verdreckt, Steinschlag und ein riesiger Felsblock bremsen unser Tempo. Trotzdem gelangen wir bis zu den Hütten von Granges – de – la – Brasque, dass im herrlichen Fichtenwald liegt dann stoppt uns ein Warnschild mit der Aufschrift: Route Barre, also beendet weiterer Steinschlag Weiterfahrt. Da die Strecke nicht asphaltiert ist, rumpeln wir über die Schotterpiste und die betonierten Kehren. Dann sperrt ein Gatter auf dem Feldweg unseren Vorwärtsdrang endgültig. Es liegt nun in der Natur einer gesperrten Straße, dass man den gleichen Weg wieder zurücklegen muss. So fahren wir jetzt jede Kurve von der andern Seite bis nach la Tour. Von hier aus nehmen wir die D 2205 fahren durch die – Gorges de la Mescia. Auf der N202 tauchen wir kurze Zeit später in die – Gorges de la Vesubie – ein, während unter uns der gleichnamige Fluss tobt. Felsbögen hängen über unsere Köpfe und die Sonne spielt mit der Luft. In der Stadt Lantosque geht es rechts ab auf die D73, die uns über den – Col de la Porte – (1068m) bringt. Es ist ein schmales Sträßchen mit zum Teil engen Kurven. Weiter geht es über die Brücke – Pont de Infernet, am Cime de St.  Etienne (1044m) vorbei. Der Ginster leuchtet im intensiven gelb in der Sonne. Wir fahren hinunter zum Col St. Rock (990m). Auf der D2566 geht es nach La Cabanette (1372m) entlang des Cime de Rocaillon  und dem Cime de Moureou. Die Strecke verläuft komplett durch bewaldetes Gebiet, der Col der nun kommt ist nicht zu verschmähen. Wir  zweigen ab auf die D 54, auf fast 20 extrem engen kehren geht es über den Col  I` Orme (1000m), Col d I` Able (1149 m), am Caire de Braus vorbei. Der Col de  I` Able liegt an der schmalen Straßenverbindung, zwischen dem Col de Braus und der D 21 zwischen Luceran und Peira Cava. Es geht zurück nach Sospel auf der D2204.

 

Sechster Tourentag: „Villagesperches“

Villagesperches heißen die Felsdörfer im Hinterland von Nizza und Menton. Von Sospel aus nehmen wir die D 54 über den Col de Castillobn (707 m), da wir uns die Villagesperches (Felsendörfer) von Nizza und Menton anschauen wollen. Wie Adlerhorste kleben die Dörfer am Fuße der Südalpen. Wir folgen der Straße durch den Foret de Menton und dem Carei – Tal, zweigen ab auf die D 2566 hinauf zum Dorf Castillon. Kunsthandwerk und hübsche kleine Boutique prägen das Dorf mit seinen engen Gassen. Die weiteren Dörfer oberhalb in den Bergen von Menton erreichen wir über eng aufeinander folgenden Serpentinen. Vorbei am „ Viaduc du Caramel „ sausen wir zum Dorf Monti. In Menton wechseln wir auf die D 22, dabei überqueren wir den „ Col des Banquettes“( 741 m). Auf der Route de I`Arne des Alpes kommen wir durch den „ Foret de Menton“, um hinauf zum Fort St. Agnes (1932 -1938) zu kommen(Maginotlinie im  2. Weltkrieg). Mehrere Befestigungsanlagen können wir von hier oben ausmachen. Leider ist das Fort nicht offen. Deshalb schauen wir von hier oben auf die Stadt Menton und auf das Cap Martin. Diesig liegt das Meer und die Stadt vor uns, trotzdem ist es ein fantastischer Ausblick. Wir nehmen unsere Tour wieder auf und begeben uns auf die D22/D53. Viele unübersichtliche Kurven, enge Tunnel wie aus dem Felsen herausgebrochen und eine grandiose Terrassenstraße, die zwischen Nizza und Menton bei 11% Steigung verläuft, bringen uns ordentlich in Schwung. (Die Grande Corniche ) Die Straße D 53 schwingt uns hinunter nach La Grave, vorbei am Cime de Rastel. Tief geht unser Blick auf die Ausläufer der Südalpen. Auf der D 21 fahren wir weiter zum Dorf Peille, das in schwindelnder Höhe am Felshang klebt. Hoch oben können wir eine Burgruine ausmachen. Wir stellen das Motorrad ab und laufen durch die engen Gassen, tiefen Durchgängen und kleinen Tunnel hindurch. Die Olivenhaine Obstgärten sind terrassenförmig angelegt. Hier und da streifen Katzen nach Futter durch Dorf. Auch die weitere Strecke auf der D121 können wir noch ein malerisch gelegenes Dorf ausmachen, das Dorf Peillon, mit seinem zauberhaften Flair. Mit engen Gassen drängt sich das Dorf an die Berge. Der Mittelpunkt des Dorfes ist wie immer der Marktplatz mit seinen kleinen Restaurants und Cafés. Dann wählen wir die D2564 und überqueren die Cols des  4 Chemins, Monte Lenze (577m), Mt. Fourche (570m), Mt. Beitaille (621m). Die Grande Corniche wurden unter Napoleon I. erbaut. Auf der D2204 erreichen wir die Stadt „ La Turbie„. Sie ist bekannt durch die Ruine „ Trophee  des Alpes, aus dem fünften Jahrhundert v. Chr. Es ist eine antike-Augustus-Trophäe, da es hier Augustus gelang 45 keltische Stämme zu unterwerfen. Von hier oben bietet sich für uns ein grandioser Blick auf die zerklüftete Kulisse von der Küste, die am ligurischen Meer liegt. (Monte Carlo, Monaco und Cap Martin). Nun geht es zu unserer Räuberhöhle zurück, über die Bevera – Brücke = Pont Vieux. Sie wurde im 13. Jahrhundert erbaut und gilt als Wahrzeichen von Sospel. Von ihrer Lage auf der Salzstraße, die von Nizza ins italienische Piemont führte, profitierten die Bürger der Stadt, denn von jedem Nutzer wurde eine Gebühr verlangt der die Brücke überqueren wollte.= Route du Sel =( Eselskarawanen brachten das Salz aus der Provence nach Italien .)

 

Siebter Tourentag: Sospel in Frankreich / Apricale in Italien

Am nächsten Tag fahren wir von Sospel auf der D2204, D93 über den „ Col de Vescaro“ (877m) nach Olivetta S. Michele, dass schon in Italien liegt. Die Straße schlängelt sich hoch über die Baumgrenze hinaus. Zahllose Flüsse und Bäche durchziehen die Landschaft. Der Autoverkehr hält sich in Grenzen. Das kurvige Bergsträßchen ist eng, unübersichtlich und die Kurven rund und windungsreich. So durchqueren wir Dorf für Dorf im Hinterland der Riviera. Von Airole geht es auf der S20 /E 74 bis Trucco, dann in Richtung Rocchetta-Nervina, am Cime Tramontina vorbei. Wir biegen ab über die „ Ponte Barbaira“ in Richtung Isolabona. Mächtig erhebt sich das Massiv – Monte Calvaira wir fahren an ihm vorbei und kommen so zur Stadt Pigna. Auf einem Bergrücken erblicken wir das „Castell-Vittorio „. Der Colla Langan (1127m) führt uns am „ Cime Manaira „ (1032m) vorbei. Weit schauen wir über die grüne Berg-und Tallandschaft. Die vereinzelten Dörfer sind oft durch eine Schlucht von der Außenwelt getrennt. Alte Dorfbrücken verbinden Sie am allgemeinen Straßennetz. Blumen bunte Wiesen, Wald bedurfte Hügel, Dörfer mit kleinen Kapellen und Fahrradfahrer in bunten und viel zu engen Trikots teilen mit uns die Straße.(Der Giro Italia lässt grüßen ). In Molini- di- Triora geht es über die Brücke „ Ponte della Ferrira über den Fluss Argentina. Die Mittelgebirgshöhen, die sich rechts und links der Flüsse erheben bis zum Capo Verde. Wir sind zurück am Meer, steil fallen die Berge hinunter bis ans Meer. Jetzt ist der Verkehr stärker frequentiert und an den Stränden reihen sich Liegestühle an Liegestühlen, also wieder ab in die Berge. Die Hauptstraße windet sich kurvig hinauf am Berg entlang. Wir folgen der Straße hinauf zum Dorf Ceriana, am „Monte Colma (649m) entlang. Am „Passo Ghimbegna (898m) ziehen Nebelschwaden vom Tal hinauf und die Feuchtigkeit schlägt uns ins Visier. Die Bäume wirken unheimlich, es wird kälter und das „Monte Bignone (1299m) ist kaum auszumachen. Wir schlagen die Richtung nach Perinaldo ein, es ist auch so ein einsames Bergdorf. Ein paar alte Männer und Frauen bei der Arbeit, schauen verdutzt hoch als sie uns sehen. Hier verlaufen sich nicht oft Urlauber. Dann fängt die = gefährliche Wegstrecke = auf der SP 61 nach Apricale an. Apricale ist mit das schönste und älteste Dorf von Oberitalien. Es thront wie ein Schwalbennest grünen Hang, mit handtuchbreiten Sträßchen, wobei sie sich in beachtlicher Höhe an die Seealpen klammern. Apricale liegt im Merdanzo-Tal, einem Nebental des Nervia. Die schmalen, steilen Gassen geprägt durch überdachte Durchgänge und Steinarkaden. Nach unserem Rundgang geht es wieder zurück nach Isolabona. Hier nähern wir uns wieder der französischen Grenze. Ein lokales Autorennen stoppt unsere GPS- Tour, so dass wir in Ventimigla an der Küste entlang fahren müssen. Der Küstenstreifen zwischen Ventimigla und Imperia wird auch die „Blumen-Riviera“ genannt. Langsam und quälen bei dem vielen, stinkenden Verkehr, geht es von Ampel zu Ampel. Leicht wiegen sich die mächtigen Palmen im Wind und das Meer leuchtet im besten Blau. Es hat schon einen gewissen Flair das – Bella Italia -. So geht es über die Grenze nach Menton. Menton erstreckt sich weit über die geschwungene Bucht, Hotels, Cafés und Restaurants fliegen an uns vorbei. An der „Promenade du Soleil „flanieren die Touristen. Hoch oben thront erhaben die Basilika Saint- Michel. Unser Tourentag neigt sich dem Ende zu.

Achter Tourentag:     Rückfahrt übers Aostatal / Schweiz nach Hause

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