Islands Urlaub 2018
Vorwort : Island ist eine Insel mit Feuer und Eis, in dem Land der Elfen beeindrucken uns Vulkane, Lavalandschaften, Fjorde, Seen, Wasserfälle, Hochland, Regen, Wind und vielleicht auch Sonne, es ist ein Naturwunder aus Feuer und Eis.
1.Tag: Stürzelberg – Dänemark“ Sonderballe Strand Camping.“
- Tag: Dänemark kurz vor Hirtshals “ Tornby Strand Camping.“
Moderne und saubere Einrichtungen. Hallen- und Freibäder in ruhiger Lage.
- Tag: Hirsthals – Einschiffung auf das Fährschiff Smyril Line.
Nach der Einschiffung beziehen wir nach einiger Wartezeit unserer Außenkabine mit Fenster. Sauna, Außenpool, Kino, Fitnessraum sowie Live Musik und Shopping soll uns die lange Fahrt kurzweilig machen.
- Tag: In den frühen Morgenstunden passieren wir mit der Fähre die Shetland- Inseln. Am Abend bei schönstem Sonnenschein erscheinen am Horizont die Färoer- Inseln. Dann legt die Fähre in Torshavn an. Die Nationalfahnen der Färoer – Inseln weht vor dem Regierungsgebäude, auf der Halbinsel Tinganes in Torshavn. Beeindruckend ist die Altstadt mit ihren historischen Lagerhäusern. Die kleinen Holzhäuser stammen meist aus dem 18. Jahr.
Dann noch einmal Abendessen, schlafen und frühstücken, das sollte das Ende der langen Fährfahrt sein und die Vorfreude auf das raue Island steigt.
- Tag: Iceland on the Rocks
Island kann man nicht mit ein paar Worten beschreiben – man muss dieses Land erleben, in all seiner Schönheit und Wildheit – Feuer und Eis. Wie die Farben der Flagge schon andeutet: Rot für das Feuer der Vulkane, weiß wie die Gletscher und blau wie der Atlantik.
Durch den 17 km langen, tief eingeschnittenen Seydisfjördur- Fjord gleiten wir majestätisch und faszinierend hinein in unser Abenteuer. So erreichen wir am frühen Morgen den Hafen von Seydisfjördur. Im Jahre 1834 entstand die Stadt als Handelsstation. Ertragreiche Heringsfänge und ein gut geschützter Hafen, verhalfen dem Ort zum schnellen Aufschwung.
Island und Pferde das gehört einfach zusammen, sowie die freilaufenden Schafe mit ihren Lämmer, die uns täglich in unserem Reiseverlauf ausbremsen. Unsere Planung ist erstmal auf die Südisland beschränkt, da hier zahlreiche Höhepunkte in dieser Gegend sich befinden, denn bei den Reisekosten für Island mit dem Womo und mit Smyril – Line bekommt man schon Schnappatmung. Und das Wetter? Stabil ist etwas anderes, aber die Isländer sagen: „ ja wenn das Wetter gerade nicht passt, dann warte einfach ein paar Minuten.“
- Tour: unsere heutige Tour bringt uns über den Pass “Fjardarheidi“, dabei kommen wir zu unserem ersten Fotostopp am „Gufufoss“ vorbei, ein fast 20 m hoher Wasserfall, beeindruckend. Der Pass zählt landschaftlich zu den schönsten des Landes. Entlang von schmelzendem Eis, umgeben von hohen Bergen, die noch an den Hängen mit Schneefeldern bedeckt sind, befahren wir den Pass. So bestaunen wir auch den „Mulafoss“. Von hier oben blicken wir auf die Stadt „Egilsstadir“, die am „Lagarfljot“ und dem schneebedeckten „Snxfell“ liegt. Im weiteren Verlauf bringt uns die (Fardagafoss) Ringstraße vom 1000m hohen „Breiddalur“ kurvenreich ins „Breioddalur“ hinunter. Die grandiose Berglandschaft aus Gletschern, Wasserfällen und tief eingeschnittenen Tälern können wir nur erahnen. Die steil zum Meer hin abfallenden Berge versperren die Aussicht auf dieses Land. Die Ringstraße führt uns unmittelbar an der Fjordküste entlang und windet sich in den „Berufjördur“ hinein. Vor der Küste sind zahlreiche kleine Felseninsel zu sehen, es sind Brutstätten für zahlreiche Vögel. Der von hohen, zackigen Gipfeln eingerahmt “Berfjördur“, gehört zu den schönsten der Ostfjorde. Hoch über dem Fjord erhebt sich majestätisch der faszinierende „Bulandstindur“(1069m). Dann steuern wir “Djupivogur“ an, das auf einer Landzunge liegt. Die Handelsgeschichte des Ortes begann 1589 als Kaufleute aus Hamburg eine Handelslizenz vom dänischen König erhielten und dort Handel trieben.
Der isländische Künstler „Sigurour Guomudsson“ hat hier 34 riesige Eier aus Stein aufgestellt. Die Fahrt verläuft weiter auf der Ringstraße um den „Hamarsfjördur“ herum. Die Straße ist insgesamt gut ausgebaut, aber das Parken am Rand ist fast nirgendwo einfach. Neben der Fahrbahn fällt die Straße in steilem Winkel nach unten ab und so nutzen wir nur die vereinzelt auftauchenden Parkbuchten um anzuhalten. Unzählige Wasserfälle fallen von den Felsen. Nicht jeden müssen wir fotografieren, die spektakulärsten sind unser Ziel. Am Südende des “Alftafördur“ halten wir am Denkmal zur Christianisierung bei Pvotta an. Der Weg windet sich jetzt in engen Kehren am Meer entlang, dabei umrunden wir die 700 – 800 m hohe „Lonsheidi“. Im flachen Wasser des „Lonsfjödur“ entdecken wir einen riesigen Schwarm Singschwäne. Nachdem wir „Kap Hvalnes“ (Leuchturm) umrundet haben, durchfahren wir das Mündungsdelta der „Jökulsa i Loni“, die wir auf einer Brücke überqueren. Im weiteren Verlauf erwandern wir die Wasserfälle „Fremstifoss, Skutafoss und Imstifoss“. Nach der Mündung der “Jökulsa i Loni“ fahren wir entlang am „Papafjördur“ durch einen Tunnel nach „Höfn“. Höfn ist der Hauptort der Gemeinde „Hornafjödur“ und ist eine der jüngsten Städte Island. Der Ort gilt als Hummer- Hauptstadt- Islands, sowie ist sie Ausgangspunkt für Ausflüge zum „Vatnajökule“ und zum „Skaftafell – Nationalpark. Wir fahren zum Hafen und zum Seefahrerdenkmal, von wo wir einen super Rundblick auf das „Vestrahorn „ und auf die drei mächtigen Eiszungen des „Vatnajökull“ haben.( Flaajökull, Heinabergsjökull und der Gletscherzunge Skalafellsjökull ,(über einer Hängebrücke kann man die Gletscherzunge des Flaajökull bestaunen.) In der Nähe von „Stokknes liegt ein kleiner Wasserfall der „Skutafoss“. Er fällt rauschend vom Felsen und hat in den Jahren eine Höhle gegraben. Immer wieder begegnen wir auf unserer Tour isländischen Ponys, die in Gruppen friedlich zusammenstehen und grasen. Dann steuern wir unseren ersten Campingplatz auf Island an.
- Tag: Vatnajökull , Svartifoss : 2Tour
Am folgenden Tag, machen wir uns auf den Weg nach „ Vik“. Heute verwöhnt uns die Sonne und am Horizont zeichnet sich der 8000 Quadratkilometer große „Vatnajokull“ ab. Die nach Antarktis und Grönland das größte Inlandeismasse der Welt ist.
- Iceland on the Rocks –
Beim Bau der isländischen Ringstraße war die „Skeioara „ ein großes Hindernis. Erst 1974 konnte dieses durch eine 88om lange Brücke ganz geschlossen werden. Diese wurde 1996 bei dem letzten Gletscherlauf des „Vatnajökull“ durch die Wassermassen und Eisblöcke zerstört. Die danach gebaute Brücke zählt zu den längsten in Island. Auf dem Parkplatz „Fjallsarlon Glacier Lagoon“ stellen wir unser Auto ab. Das Panorama und die Landschaft sind schon beeindruckend. Islands größter Vulkan,der „Örxfajokull Gletscher“, ragt von der Lagune empor und reicht bis runter zum Wasser, wo Eisberge immer wieder abbrechen und langsam die Gletscher Lagune entlang treiben. Bei unserer Wanderung zum Gletscher bemerken wir schnell, dass Vögel, anders als bei uns, kein Futter wollen, sondern ihre Brutplätze im Sturzflug auf uns verteidigen. Die Nester befinden sich auf der Erde und bei den Attacken fällt einem sofort Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“ein. Echt gruselig!! Touren mit Amphibienboote laden die Touristen ein, in der Gletscherlagune das Kalben der Gletscher zu beobachten. Das Abtreiben der schwimmenden Eisberge verfolgen wir am „Diamond Beach“. Am schwarzen Strand liegen die Eisbrocken in vielen Formen und Farben. Im schönsten Blau bis schwarz, kleine und große. Die größeren Eisblöckel werden von der ankommenden Brandung immer wieder an den Strand gespült. Die Wellen brechen über die Eisberge zusammen und drehen diese immer wieder um. Die Gletscherlagune „Jökulsarlon“ ist unser absolutes Highlight in Island. Die Eisberge, der Gletschersee, dahinter die Gletscherzunge, Schnee, Eis und Robben einfach unglaublich, was für ein Szenario. Hier wurden Szenen der Filme „Lara Croft – Tom Raider ( 2001), James Bond – Im Angesicht des Todes (1984) und – Stirb an einem anderen Tag (2oo2) gedreht. Das kommende Ziel ist ein kleiner Wasserfall „Stjornafoss“, der bei dem Sonnenlicht seine volle Schönheit entfaltet. Etwas weiter direkt an der Straße liegt der „Foss a Siou“ auf Privatgelände. Ich fand den Wasserfall sehenswert, obwohl er nicht im Reiseführer erwähnt wird .
Schnell ein Foto gemacht vor der Absperrung, dann geht es weiter. Auf der anderen Straßenseite, ein wenig entfernt vom Wasserfall schauen wir uns die Basaltssäulen von“Dverghamrarau“ (Zwergfelsen) an. Wir machen uns wieder auf, um den Bauernhof „Nupsstaour“ zu besuchen, der bis 2004 von zwei Brüdern bewirtschaftet wurde. Man erzählt sich, dass die beiden Brüder jahrzehntelang kein Wort miteinander gesprochen haben, obwohl sie auf dem Hof zusammen lebten und arbeiteten. Der Ältere 1907 geboren starb 2004,der Jüngere geboren 19o9 wurde 2010 begraben, so liegen sie im Tod zusammen auf dem Friedhof der Torfkirche. Die unterschiedlichen Eindrücke faszinieren uns und so fahren wir weiter zum „Svartifoss – Wasserfall „. Ihn muss man durch eine Wanderung erst erobern und ist wohl der bekannteste Wasserfall im „Skaftafell – Nationalpark“. Sein Name bedeutet soviel wie „der Schwarze Wasserfall „. Diese Bezeichnung geht auf seine schwarzen Basaltssäulen zurück, die wie Orgelpfeifen aussehen in einer Kirche. Nach einer kurzen Wanderung präsentiert sich uns als erstes der „Hundafoss“. Wunderschöne Wanderstrecke verwöhnt uns mit tollen Aussichten, vorbei am“Magnusarfoss“ erreichen wir dann bei schönstem Sonnenschein unser Ziel, der“ Svartifoss“. Einfach überwältigend .
Es gibt immer wieder etwas neues zu entdecken, die Brücke über den Fluss „Gigjukvil“ musste nach einem verheerenden Gletscherlauf 1996 ersetzt werden. Ein Stück Schrott liegt zur Erinnerung am Straßenrand. So ahnt man welche Urgewalten sich dieser Region immer wieder beugen muss, dieses lässt einen nicht unbeeindruckt. Die Ringstrasse bringt uns nun über das eindrucksvolle Lavafeld „Brunahraun“, das beim Ausbruch der „Laki – Spalte“ (1783-1784) entstanden ist. Die Lava ist über und über mit Moos bewuchert. Es ist ein riesiges Gebiet mit Pseudokratern und es ist verboten querfeldein zu laufen, da das Moos extrem empfindlich ist und es Jahre dauert bis die Natur sich wieder erholt hat. Dann geht es zum „Fagrifoss – Wasserfall“. Er zählt wahrhaftig zu den schönsten in Island. Kein Hügel der uns die Sicht versperrt und so haben wir eine wunderschöne Fernsicht auf zwei der vier größten isländischen Gletscher: dem „Myrdalsjokull“ zur Linken und dem „Vatnajökull“ zur Rechten. Dann geht es auf die Ringstraße zurück und auf unserem weiteren Weg erreichen wir den Ort „Kirkjubxjarklaustur“. Er liegt in einem fruchtbaren, landwirtschaftlichen Gebiet und gehört zu den ältesten Siedlungen Südislands .(Die ersten Siedler waren vermutlich irische Mönche.) Während des Ausbruchs der „Laki – Spalte“ 1783 predigte der Pfarrer „Jon Steingrimsson „in der Kirche eine Feuermesse. Da soll die Lava ihren Lauf geändert haben, so dass die Kirche und ihre Bewohner unversehrt blieben. Oberhalb des Ortes befindet sich der kleine „Systravatn“ – Schwesternsee, benannt nach den Ordensschwestern. Daneben liegt der Wasserfall „Systrafoss“ (Schwesternfall). Der kleine Fluss Fossa stürzt sich hier die Felsen hinunter. Der Name des Wasserfall sowie der des Sees bezieht sich auf ein ehemaliges Nonnenkloster im Ort. Auf unserer Weiterfahrt führt uns die Strecke durch das 60 km lange und 22 km breite Lavafeld „Eldhraun“. Wir folgen dem schmalen schwarzen Asphaltband entlang des Meeres Richtung „Vik i Myrdal.“ Kleine Steinpyramiden ( Steinmännchen) die von Reisenden einst aufgeschichtet wurden, fliegen bei der Fahrt an uns vorbei. Das soll angeblich auf der Reise Glück bringen .Der Tag neigt sich zur Neige und so steuern wir einen Campingplatz an. Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende und wir sind überwältigt von den wunderschönen Eindrücken der Landschaft.
- Tag : Vik i Myrdal , 3 Tour:
Das Wetter zeigt sich heute von seiner rauen Seite, es windet und nieselt, typisches Islandwetter. Wir laufen zum hiesigen Sandstrand. Das Dünengras, das raue Wetter, der schwarze Sandstrand und die weiße Gicht, wirken gespenstisch auf uns. Wolkennebel ziehen vom Meer auf und die Möwen kämpfen mit dem Wind um wieder in ihre Nester zu kommen. So wandern wir auf dem Strand von „Vik“ entlang, mit seinen schwarzen Steinen und bestaunen die in der Gicht stehenden Felsnadeln,es ist der Strand von „Reynisdranger“. Hier am schwarzen Strand wurden Teile von „Game of Throns“ gedreht,mit John Schnee und der Drachenkönigin. Bei den Felsnadeln handelt es sich der isländischen Sagen nach um ein versteinerte Segelboot (Longhamrar), ein Trollweib dass sich „Skessudrangur“ nannte und einen lüsternen Riesen, mit dem Namen „Landdragur“. Die Beiden wurden von der Sonne überrascht und erlebten, was alle Trolle erleben, die mit der Sonne in Berührung kommen – sie versteinerten -. Das das Meer rau und nicht ohne ist, sieht man an einem Denkmal (2oo2 ) für deutsche Seeleute , die hier ihr Leben verloren haben, ihn umgeben 10 kleinerer Basaltssteine für die isländischen Seeleute, die versucht haben die in Seenot geratenen Fischer zu retten. Weiter an der Küste vor „Reynisfjara“ liegt „Halsanefshellir“. Links erheben sich schöne Basaltsformationen mit einer Grotte, in der u.a. hängende Basaltssäulen zu bestaunen sind. In dem Grashang darüber nisten zahllose Papageientaucher. Er gehört wohl zu den ungewöhnlichsten Strände Europas. Dann nehmen wir unsere Tour auf der Ringstraße wieder auf. Die Strasse 218 bringt uns nach 6 km zum südlichsten Punkt Islands , dem „Kap Dyrholaey“. Die Halbinsel „Dyrholaey“ beeindruckt uns mit einer spektakulären Küstenszenerie.“Dyrholaey – zu deutsch Türlochinsel“. Die gut 120 m aufragende Halbinsel ist das Ergebnis eines Vulkanausbruchs. Charakteristisches Kennzeichen ist das Brandungsloch. Die Felsen und die Dünen entlang der Küste sind für ihren Vogelreichtum bekannt. Vom Cup aus hat man eine betörende Blick über das Meer und den schwarzen Sandstrand von „Solheimafjara“. Nachdem wir einige Kilometer an der Küste entlanggelaufen sind, steigen wir wieder ins Auto und fahren Richtung „Skogar“. Der Ort war früher Häuptlingssitz. Hier bestaunen wir einen der schönsten Wasserfälle Islands, den 60 m hohen und 25 m breiten „Skogafoss“. Die „Skoga“ fällt hier über die ehemalige Steilküste. Hier soll laut Sage einst eine Goldkiste in einer Höhle versteckt worden sein. Auf Stahltreppen laufe ich den steilen rechten Hang zum Wasserfall hinauf. Oben weht mir die gewaltige Gicht des „Skogafoss“ ins Gesicht. Dann laufe ich den Fernwanderweg entlang, immer die „Skoga“ an meiner Seite. Eine einmalige, grüne Landschaft umgibt uns und der Fluss bahnt sich in mehreren kleineren und breiteren Wasserfällen seinen Weg. Es geht zurück zum Auto und bei unserer weiteren Route, geht es durch relativ flaches Land. Nun lässt sich auch die Sonne blicken und wir steuern den eindruckvollen „Seljalandsfoss“ an. Er stürzt knapp 66 m in die Tiefe und wird, wie viele Wasserfälle hier vom Gletscher des Vulkans „Eyjafallajökull“ gespeist. Das tolle hier ist, wir können auf einem rutschigen und nassem Pfad ,komplett hinter dem Wasserfall hindurch laufen. Die Gicht verwandelt das umgebende Land hier in eine mystische Landschaft.Wie Fäden umgibt uns das Wasser und dabei wird man ordentlich nass.Also Regenzeug anziehen und die Kamera schützen. Unweit des „Seljalandsfoss“ liegt der gleich hohe „Gljufurarfoss“. Er ist von der Straße aus kaum zu erkennen, denn er fällt hinter einer Felswand durch eine enge Schlucht, die nur einen Spalt weit zur Straße geöffnet ist. In dem Spalt ist ein großer Felsbrocken verkeilt . Durch den Spalt gelange ich in die Schlucht und kann die herabstürzenden Wassermassen von unten bestaunen. Einfach toll, brauche heute keine Dusche. Ich gehe zum Höhlenausgang zurück, aber nicht auf den glatten Stein, lieber teste ich die neuen Wandlerstiefel, ob sie wirklich wasserdicht sind. O.k. , Test bestanden.
So geht‘s weiter : Seit dem 4. November 1973 liegt am verlassenen „Solheimasandurs black sand beach“, ein Flugzeugwrack. Es ist eine „Douglas Super DC – 3“ der USA. Infolge ungeklärter Ursachen ist sie abgestürzt, glücklicherweise überlebte die ganze Crew den Crash. Es ist für uns ein absolutes muss auf unsere Island Reise und die Traumlocation jedes Fotografen. Man muss den gelben Pflöcken folgen und darf die markierte Straße nicht verlassen, der Umwelt zuliebe. Der Ort ist wirklich sehr abgelegen und die Strecke zieht sich bis zum Wrack.(Ein 45 minütiger Fußmarsch). Nach so viel Fusskilometer und Eindrücken fahren wir nach „Vik i Myrdal“ zum Campingplatz „Tjaldstxdid“ zurück. Nach dem Essen geht die Sonne langsam unter und wir genießen die einmalige Atmosphäre.
8.Tag: 4 Tour: „Vik i Myrdal“ –„Seydisfjördur“
Vik I Myrdal liegt an der Bucht lim Moortal und ist das südlichste Dorf des isländischen Festlan. Am heutigen Tag steht die bisher längste Etappe unseres Roadtrips durch Island an. Es geht wieder an den Ostfjorden entlang. Die Highlights hier in dieser Ecke scheinen sich wirklich aneinander zu reihen, wie Perlen auf einer Kette. Bei unserer Hinfahrt haben wir den Gletscher „Svinafellsjökull“ ausgelassen. Er gehört ebenfalls zum“Skaftafell National Park“und das besondere an ihm: man kann unter anderem an seinem Rand stehen! Erst einmal gielt es die Schotterpiste (grottenschlecht mit riesigen Schlachlöchern) zu bewältigen, welche von der Ringstraße dorthin abzweigt. Die Straße ist schon grenzwertig, aber Augen zu – und – durch. Kurz hinter dem Parkplatz steht ein Stein mit einer Gedenktafel, die an zwei deutsche junge Männer erinnert, die hier seit einigen Jahren vermisst werden. Der „Svinafellsjökull“ ist wohl sehr beeindruckend, denn das Eis ist viele 1000 Jahre alt und glänzt in der Sonne in unterschiedlichen Blautönen . Die Gletscherzunge hier ist Teil des „Vatnajökull“, dem größten Gletscher Europas. Obwohl der Gletscher eine wunderbare Stille ausstrahlt lebt er. Er bewegt sich, verändert ständig seine Form und Strukturen. Das Eis knarrt, mit einem dumpfen Ton rutschen Eisbrocken in den Gletschersee. Hier spürt man die Kräfte der Natur. Dann nehmen wir unsere Tour wieder auf und fahren zu der kleinen Schwester von der Gletscherlagune „Jökulsarlon“ . Der „Fjallsarlon“ ist weniger bekannten, steht aber der berühmten Lagune „Jökulsarlon“ an Schönheit in nichts nach. Islands höchster Vulkan ,der „Örxfajökull“ ragt hoch über der Lagune und wurzelt mit seinen Gletscherausläufern bis in die Lagune selbst. Hier brechen Eisbrocken von den Gletscherzungen ab und treiben anschließend sanft in den Gletschersee, bevor sie langsam schmelzen. Die Eisberge glänzen in verschiedenen Blautönen und an den Rändern sind sie schwarz gefärbt. Die schwarze Färbung kommt durch die Vulkanausbrüche. Hoch erhebt sich der Berg „Fjallsjökull“ im Hintergrund. Am Meer entlang geht unsere Tour weiter nach „Höfn i Hornafirdi“. Die Stadt liegt auf einer schmalen Landzunge, zwischen den Fjorden „Hornafjördur und dem Skardsfjördur“ . Die Landschaften, die Natur und die Fahrt, lässt uns die Küste in all ihrer markanten Vielfalt und Schönheit erscheinen. Bereits wenige Kilometer nach „Höfn“ geht es in Richtung „Djupivogur“. Es ist landschaftlich mitunter der spannendste Abschnitt der heutigen Fahrt, denn die Straße schlängelt sich die Küste mal bergauf,mal bergab und gibt immer wieder einen Blick auf das Meer frei. Bei „Djupivogur“ legen wir eine Kaffeepause ein. Hier kann man täglich geführte Bootstouren nach „Papey Island“machen, zum „Puffin – und Robben“ sichten. Schnell erreichen wir „Breiddalsvik“ mit der Steinsammlung von Petra Sveinsdottir, einer Isländerin, die leidenschaftlich Steine sammelt und nun der Öffentlichkeit zugänglich macht, spricht uns aber nicht an und so fahren wir durch den Ort hindurch. Von dem Ort „Egilsstadir“ aus, fahren wir auf die Straße 93 nach „Seydisfjördur“ zurück. Dabei überqueren wir wieder die Hochebene „Fjardarheidi“, auf dem 620 m hohen Pass. Von der Passhöhe aus riskieren wir nochmals einem Blick auf „Egilsstadir, den Lögurinn – See und dem schneebedeckten Snxfell“. So geht es weiter, bis wir neben der Straße ein Denkmal sehen, das an die erste Postverbindung Islands erinnert. Die Straße verläuft entlang des Tals der „Fjardara“ hinunter in den Fjord. Der Fluss bild auf seinem Weg sehenswerte Wasserfälle.(Fardagafoss,Mulafoss ,Gufufoss) Dann steuern wir einen Campingplatz in „Seydisfjördur“an. Morgen wollen wir in den Norden Islands. –Seydisfjördur heisst : Fjord der Feuerstelle –
9.Tag: 5 Tour : Seydisfjördur – Myvatn.
Im strahlenden Sonnenschein fahren wir am „Jökulsa a Dal“ entlang. Durch den Bau des „Karahnjukar Damm“ führt der Fluss „Jökulsa a Dal“ kaum Wasser. Unterhalb des Flusses erstreckt sich ein gewaltiger Canyon. „Hafrahvammagljufur auch Dimmugljufur (dunkle Schlucht ) genannt, ist sie die größte und spektakulärste Schlucht Islands.(25 km lang,fast 500m breit,200m tief) Dann geht es durch die verlassene Einöde der „Mödrudalsörxfi“,auch „Mödrudalsheidi“ genannt. Hier ließ die NASA ihre Astronauten (Armsztrong und Co) für die Mondlandung trainieren, man braucht nur einen einzigen Blick auf die schroffe, einsame Lava – Landschaft zu werfen, um zu verstehen warum. Es ist trotz der Sonne heute sehr windig ( Boen und Windstärke 7) und Harald hat schon Arbeit, den Wagen auf der Straße in der Spur zu halten. Der gelb,rote Sand wird aufgewirbelt und bildet leichte Windhosen. Auf unserer Fahrt heute dominiert der Vulkankegel „“Burfell“. Es ist ein alter Vulkan, der noch während der Eiszeit unter dem Gletscher ausgebrochen ist, daher hat er seine besondere Form. Die Ringstraße bringt uns dann weiter durch das „Burfellshraun“, dann geht es weiter über die Brücke des „Jökulsa a Fjöllum“. Hinter der Brücke liegt „Grimmsstadir“. Zu einem Naturschauspiel der besonderen Art zu gelangen, fahren wir von „Grimsstadir“ auf der Schotterstraße 862 nach Norden, durch eine dünenartige Hochebene „Holssandur“ bis zum „Dettifoss“. (Wellblechpiste 28km lang, grausam, im Auto klappert das Essgeschirr.) Der Weg führt auf die Ostseite der „Jökulsa a Fjöllum“ entlang. Der gewaltige Gletscherfluss aus den Bergen grosse Mengen Geröll und Sand mit vom „Vatnajökull“, wo der Fluss am Nordrand des Gletschers aus dessen Schmelzwasser entsteht. Der „Dettifoss“ ist der größte Wasserfall Europas und der größte, der von der „Jökulsa a Fjöllum“ gebildet wird. Es schlängelt sich ein breiter, markierter Trampelpfad durch die Lava zum „Dettifoss“. Die Steine sind richtig glatt und feucht durch die gewaltige Gicht des Wasserfall. Auf einer Breite von fast 100 m stürzen hier pro Sekunden 2oom3 Gletscherwasser mit lautem Getöse 44 m in die Tiefe der Schlucht. Durch die aufsteigende Gicht bildet sich in der Sonne ein wunderschöner Regenbogen. Dann fahren wir die 28km Wellblechpiste zurück, um auf die asphaltierte Seite (Westseite) zum „Dettifoss“ zu kommen. Hier drehte Ridley Scott einige beeindruckende Aufnahmen für den Anfang seines Science-Fiction Films“ Prometheus – dunkle Zeichen. Oberhalb des „Dettifoss“ laufen wir keine 5 Minuten und kommen zum „Selfoss“. Hier verläuft die „Jökulsa“ in einem ziemlich breiten, nicht sehr tiefen Tal. Der 10 m hohe “Selfoss“ stürzt über eine 100 m lange Basaltkante hinab. Die Steinformationen des „Selfoss“ sind hier viel markanter ausgebildet, dadurch wird die Landschaft surreal. Nach soviel Wasser geht es nun zügig zum „Myvatn – See“. Dabei gelangen wir an der Ringstraße zu den“Solfataren von Namaskard“. Es ist wohl das bekannteste dieser Art in Island. Schon von weitem erkennt man die rötlich, schimmernden Bergrücken. Links von uns liegt der Berg „Namafjall“ , rechts der Berg“Dalfjall“ mitten durch verläuft die Ringstraße über dem Pass „Namaskaro“. „Namafjall – bedeutet Minenberg -. Ein beißender Geruch liegt in der Luft, unverkennbar riecht es nach faulen Eiern und Schwefeldioxid. Diese Düfte sind charakteristisch für „Fumarolen und Solfataren“. Faszinierend ist das dumpfe Blubbern der Schlammpötte und das Fauchen des heißen Dampfes, der hier aus der Erde tritt. Die Farbe des kochen Breis in den Schlammpötten ist grau – blau, die Farbenpalette des Schwefels reicht vom fahlen Weiß über ein kräftiges Gelb bis zu einem satten Orang. Hier wurde im Mittelalter Schwefel zur Herstellung von Schießpulver abgebaut. Die Erde ist hier so dünn, dass man meint, dass hier der Teufel sein Süppchen kocht. Dann fahren wir weiter zum oberen Campingplatz des „Myvatn – See ,zum Reykjahlid.
- Tag : 6 Tour: Myvatn – See – Dimmuborgir – Godafoss.
Der See “Myvatn” in Nordisland ist mit 37 km² der viertgrößte Binnensee des Landes. Er liegt im Regenschatten des „Vatnajökull“, deshalb ist er eines der trockensten und sonnigsten Fleckchen Island. Der „Myvatn“ ist ein Höhepunkt für jede Islandreise, woher der Name
Mückensee für den „Myvatn“ stammt, erfährt jeder Besucher sehr schnell am eigenen Leib. Im Sommer schlüpfen zu bestimmten Zeiten Myriaden von kleinen Mücken, harmlosen Zuckermücken und beißenden Kriebelmücken, von denen die Zuckermücken an lauen Abenden als schwarze Wolke über den Ufern schwirren. Für Ornithologen ist der Vogelbestand hier weltbekannt und es gibt (14 – 15 Entenarten) eine üppige, artenreiche Pflanzenvielfalt. Landwirtschaft, Schafzucht und Fischfang prägen die Gegend des „Myvatn – See“. Unweit des Ortes sieht man auf einem See Pseudokrater. Heiße Lava (2000 Celsius Temperatur) schob sich über ein wasserhaltiges Gebiet. Durch die enorme Hitze entwich der Wasserdampf explosionsartig nach oben. Die Lava riss auf und bildete Krater. Nach wenigen Kilometer erreichen wir „Dimmuborgir“. Dimmuborgir bedeutet „dunkle Burgen“und entstand vor 2300 Jahren, als sich hier ein etwa 20 m dicker Lavasee aufstaute. Dadurch bildeten sich die Türme, Kanäle, Über hänge, Höhlen ,Brücken und vieles mehr. Die Isländer sagen:“ das in dieser versteinerten Stadt Trolle hausen.“ Wenn man die bizarren, braun – schwarzen Formen aus Lava sieht, kann man das sogar glauben. Wir laufen entlang des markierten Rundweg zu den Basaltsformationen, mit den fantasievollen Namen wie „Glatklettur – Lochfelsen und Kirkjan – Kirche. Durch den“ Lochfelsen“führt der Wanderweg hindurch. Die Kirche ist eine große Höhle, deren Decke an ein gotisches Gewölbe erinnert. Dann nehmen wir unsere Tour wieder auf und folgen der Ringstraße zum „Godafoss“. Die gewaltigen Wassermassen des Flusses „Skjalfandafljot“ fallen hier 10 m in die Tiefe, doch durch seine breite ist der Wasserfall ein beeindruckendes Schauspiel. Zu Fuß gelangt man entlang der Schlucht zu mehren Aussichtspunkten. Wir steigen am Ufer hinab und von dort ist der Blick frei auf zwei Naturbrücken. Hier lebte um das Jahr 1000 der Gode und Gesetzessprecher“ Porgeir Ljosvetningagodi“, der nach der Christianisierung der Isländer seine Götterstatuen in den Wasserfall warf, der seitdem den Namen „Godafoss – Wasserfall der Götter trägt. Dann fahren wir zurück. Typisch für diese Gegend sind die Grashöcker(isländisch pufur ). Sie entstehen durch Frostaufbrüche in Permafrostböden und sind flache, grasbewachsene Hügelchen. Von Laugar (hier gibt es heiße Quellen ) führt die Ringstraße an dem kleinen See „Masvatn“ vorbei. In Grimsstadir nehmen wir Kurs auf Egilsstadir. Nach der Brücke über die „Jökulsa a Fjöllum“ zweigt die Ringstraße nach Süden ab. Die Landschaft am Nordrand der „Jökudalsheidi“, ist eine Hochebene aus grasbewachsenem Lavaschotter, nicht sehr abwechslungsreich. Nördlich von Holmavik sehen wir den „Rjukandafoss“, der in mehreren Armen in die Schlucht fällt. Nach dem Fotostopp nehmen wir die Fahrt auf der Ringstraße wieder auf. Sie führt uns hinunter nach „Jökuldalur“, ins Tal der „Jökulsa a Dal“.In „Seydisfjördur“ angelangt steuern wir den Campingplatz „Tjaldstaedi“ an, denn Morgen haben wir einen Ruhetag um uns die Stadt anzusehen.
11.Tag: 7 Tour :Seydisfjördur.
„Seydisfjördur“ ist ein hübscher, kleine Ort mit gerade mal 700 Einwohnern. Jedoch bekannt für das kulturelle Angebot,mit viel Kunsthandwerk, Designshops, Ateliers und gutem Essen. Beim abendlichen Spaziergang durch den Ort gehen wir von einem Designshop /Atelier zum nächsten und entdecken viele „kreative Ecken“. Bekannt ist „Seydisfjördur“ zudem für die vielen bunten Holzhäuser, welche am Fuße der dahinter aufragenden Berge eingebettete liegen. Und dann wäre da noch der Fährhafen, welches Island mit Europa verbindet. Einmal wöchentlich legt hier die Fähre an und ermöglicht so die Überfahrt für uns nach Island mit dem eigenen Wohnmobil. Die günstige Lage des Hafens trug mit dazu bei, dass in „Seydisfjördur“ im II. Weltkrieg englische und amerikanische Soldaten stationiert waren.1944 versenkten deutsche Soldaten einen im Fjord vor Anker liegenden Tanker. Daran erinnert vor dem Rathaus eine Kanone an diese Zeit.Die „Blau Kirche“ (Blaa Kirkja) ist vom weitem zu sehen . Im Norden gelangen wir auf der Straße 951 zu den Wasserfällen, im Tal der „Vestdalsa“ und zum Leuchtturm von „Brimnesfjall“. Sodann begeben wir uns wieder zu unserem Wohnmobil, denn Morgen geht es für uns auf die „Färoer – Inseln“. Beeindruckt von der fantastischen Landschaft, freundlichen Menschen und der Einsamkeit ,verlassene wir Island mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Für uns steht fest, wir möchten wiederkommen.
Die „Färoer – Inseln“ sind ein ungewöhnliches Reiseziel. Die Insel überzeugen einen mit atemberaubenden Landschaften, die anders als Island noch nicht vom Tourismus überrannt werden. Die „Fäoer – Inseln“, auch Schafsinseln genannt sind 18 unterschiedlich große Inseln und gehören zu Dänemark. Uns erwarten atemberaubende Wasserfälle, farbenfrohe Blütenpracht, sowie eine ausgeprägte Vegetation mit Moosen und Pilzen.
- Ankunft: Die „Fäoer – Inseln“ liegen nicht nur auf halber Strecke zwischen Norwegen und Island, auch landschaftlich gibt es viele Gemeinsamkeiten.
es dauert eine gute halbe Stunde, bis wir um 3:00 Uhr morgens von Bord kommen und auf den „Fäoer“ landen. Nun suchen wir uns außerhalb von „Thorshavn“ einen Stellplatz um erstmal zu frühstücken. Danach nehmen wir die schmale Stichstraßen Nr.54, die uns durch die hügelige Landschaft nach „Kirkjubour“ bringt, einem kulturellen Zentrum, wo die ältesten Baudenkmäler der Insel stehen. Schwer hängen die grauen Wolken über die Berge und die See ist rau. Wir besichtigen den alten Königshof, der im Mittelalter als Bischofssitz diente (12.Jahr.) Und der nie vollendeten Kathedrale in Kleinformat.Der „Magnus – Dom“ entstand zwischen 1269 und 1308 unter dem Bischof „Erlendur“, wurde jedoch nie vollendet. Dieser Bischof soll nach der Überlieferung das Eintreiben von Abgaben hart gegen die Bauern vorgegangen sein. Gegenüber vom Dom befindet sich der größte Königsbauernhof. Es ist ein mit Rollrasen gedecktes prachtvolles Wohnhaus aus dem 12.Jahr. Seine Holzfassade ist mit einem schwarzen Teeranstrich vor der Witterung geschützt und die Fensterrahmen leuchten in einem intensiven Rot. Über der Eingangstür zur „Roykstova“ (Rauchstube) sieht man den „Norwegischen Löwen“, der andeutet, dass die Inseln nach der Wikingerzeit auf den „Färoer“ eine norwegische Kolonie war. Der Königsbauernhof gilt als ältestes noch bewohnte Holzhaus Europas. An einer Außentür des „stokkastovan“ ist eine blau – rot bemalte, holzgeschnitzte Säule mit einem schwarzen Drachenmotiv. Dann geht es die kleine Stichstrasse zurück. Dann nehmen wir Kurs auf „Vestmanna“, das auf der Insel „Streymoy“ und am „Vestmannas – Fjord“ liegt. Die Straße Nr. 10 führt uns durch die bergige Hochebene „Utmark“ im Inselinneren, die im Nebel die Berge verhüllt. Wenige Kilometer weiter nähern wir uns dem „Kaldbaksfjordur“ und blicken auf eine beeindruckende Fjordlandschaft. Bei „Leynar“ halten wir an einem schwarzen Strand, auf dem Schafe weiden an. Die Sonne drückt sich als silberne Scheibe durch die Wolken und wirft ein mystisches Licht auf die weiß ,hinter den grünbraunen Ausläufern aufragenden Bergen. Dabei lässt sie den feuchten Sand leuchten. Über eine gut ausgebaute Straße, die sich an die steile Küste schmiegt gelangen wir nach „Vestmanna.“ Stahlröhren die von den Hängen herab führen weisen auf die hiesigen Wasserkraftwerke hin. Weiter draußen gibt es riesige Fischzuchtanlagen. Der Ort wirkt eher wie ein industrielles Zentrum und der Campingplatz wirkte nicht einladend. Dennoch dominiert auch hier die allgegenwärtige Natur: Bäche fließen von den Hängen, Fels kämme thronen über den weiten Fjord. Auf dem Rückweg haben wir einen freien Blick auf den kleinen Ort „Kvivik“, der malerisch in einer Senke am „Vestmmannasund“ liegt und von Inselbergen fast gänzlich umschlossen wird. An einer Tankstelle bezahlen wir die Maut (welches durchaus gerechtfertigt ist, wenn man den Aufwand für so einen Tunnel bedenkt) für den Straßentunnel und gelangen so durch den Tunnel auf die Insel „Vagar“. Im Dorf „Sandavagur“ bestaunen wir die im Jahre 1917 erbaute Kirche. In ihr wird ein Stein mit „Runenschrift“ aus dem 12. Jahr. aufbewahrt und dokumentiert, die Besiedlung der Bucht durch den Norweger „Thorkil Onandarson“. Am Steilhang oberhalb des Ortes steht ein altes Pfarrhaus. Die Fassade des altfäroischen Haus besteht aus Feldsteinen und sein grünes Dach ist mit Grassoden bedeckt. Unsere Tour führt uns vorbei am Ufer des lang gezogenen „Sorvagsvatn – See“. Er ist mit 6 km der größte Binnensee der „Fäoer“. Alsbald erreichen wir das Dorf „Bour“. Das winzige Dorf mit den engen Gassen, den kleinen grasgedeckten Häuschen,den vielen Blumen und der Holzkirche von 1865 ist wunderschön. Hier scheint die Zeit stillzustehen . Weit reicht unser Blick über den schmalen „Sorvagsfjordur“auf die kleinen Inseln „Drangarnir und Flesin ,Tindholmur „mit seinen fünf spitzen Felszinnen und die flache Insel „Gasholmur“. Die Straße bringt uns weiter durch einen langen, einspurigen Tunnel nach „Gasadalur“.. Sie besteht aus einigen Höfen, die von der Landwirtschaft leben und liegt traumhaft auf einem Felsensockel hoch über dem Meer in einem riesigen Talkessel. Wir gehen durch das kleine Dorf und sehen die extrem steile Treppe zum alten Anleger. Früher wurden alle Waren, die das Dorf benötigte, hier mit dem Schiff angelandet und mit einer Seilbahn hoch zum Dorf befördert. Heute verfällt die Anlage. Man hat von hier aus einen tollen Blick auf die Küste und auf den Wasserfall „Mulafossur“. Einige Papageientaucher haben in den Felsnischen ihre Nester.
Da es keine Kirche im Dorf gibt ,wird der Gottesdienst im Schulzimmer abgehalten. „Gasadalur = Gänsetal. Mit viel Glück hatten wir freie Sicht bis nach „Mykines“, doch der dahinterliegende „Arnafjall“ (722m), der höchste Berg auf „Vagar“ war Wolkenverhangen. Auf der Insel „Vagar“ im Dorf „Midvagur“ finden wir einen Womostellplatz mit Gästehaus.Der Tag war lang ,so sind wir froh einen Platz für die Nacht gefunden zu haben.
- Tag: Insel Eysturoys – Eidi ,Gjogy ,Funningur, Elduvik , Saksun, Skala.
Von „Midvagur“ geht es auf die Insel „Streymoy“ Richtung „Kollafjördur“, es ist eines der größten Dörfer auf den“Färöer“. Hier steht eine der ältesten Holzkirchen der Insel aus dem Jahre 1837. Hinter dem Ort für die Straße 10 am „Sundini“ entlang nach Norden. In dem schmalen Sund zwischen der Insel „Streymoy und Eysturoy“ werden in Fischfarmen Lachse gezüchtet. Vorbei an dem kleinen Ort „Hosvik“ mit seiner ehemaligen Walfangstation, erreichen wir das Dorf Hvalvik“. Die bunt bemalten Häuser leuchten in der Sonne und die kleine, schwarz geteerte Kirche des Ortes,die 1829 aus Kiefernholz gebaut wurde, gilt als älteste der färöische Holzkirchen. Das Holz stammt von einem Schiff, das im Fjord vor „Saksun gestrandet war. Kurz vor dem Ende des schmalen, 10 km langen Sträßchen Nummer 592, das an einem Wildbach entlang durch das enge Tal (Saksunardalur) führt, passieren wir den See „Saksunarvatn“. Die Straße endet oberhalb der Bucht von „Saksun“. Hier steht die kleine, weiß getünchte Steinkirche. Vor der kleinen Kirche wird schnell ein Foto gemacht um danach sich den alten Hof „Duvugardar“ (Taubenhof ) anzuschauen. In dem Museum sind die Wohn – und Lebensverhältnisse färöischer Schafzüchter dargestellt. Das typisch färöirische Wohnhaus ist aus Feldsteinen mit einem Dach aus Birkenrinde und Grassoden erbaut worden. Die Außenanlage des Hofs besteht aus Vorratshäusern,den „Hjallar“ für Fleisch und Fisch, aus einer Scheune, einer Schmiede und einem Sauerampfergarten. Dieser war früher als Gemüse und Arzneimittel von von großer Bedeutung. Dann geht es die Sackgasse zurück Richtung „Haldarsvik“. Wir folgen der Straße Nr. 10 und überqueren die „Sundbrücke“ die den „Sundini“ überspannt. So geht es auf die Insel „Eysturoy“. Wir nehmen die Straße Nr. 62 Richtung Norden zum Dorf „Eidi“. Die Brücke brachte einen wirtschaftlichen Aufschwung in dieser Region, mit seiner Fischfabrik und dem Wasserkraftwerk bei „Eidisvatn“. Wir haben einen tollen Blick auf den 880 m hohen „Slxttaratindur“, den höchsten Berg der „Färöer“. Das sieht man wie wenig ebene Fläche es hier gibt. Bei schönstem Sonnenschein haben wir kurz vor dem Gipfel einem wunderbaren Blick auf „Risin und Kellingin“, zwei Felsnadel vor der Küste von „Eidi“. Der Sage nach sind diese Felsen der Riese und das Trollweib, die die schöne Insel eines Nachts rüber nach Island ziehen wollten. Sie wurden aber vom Tageslicht überrascht und versteinerten. Tief unten stürmt dieharte Brandung an die Küste und nagt beständig am Riesen und seinem Trollweib. Hinter „Eidi“ wendet sich die Straße Nr.662 nach Ost und steigt bis zur 400 m hoch gelegenen Passhöhe „Eidisskard“an. Nach Überquerung des Passes gelangen wir nach dem Dorf „Gjogv“ ins „Daladalur“hinab. Die Hauptattraktion des Ortes ist die 200 m lange Schlucht gleichen Namens, die als Schiffsanlegestelle genutzt wird. Da das Meer selten ruhig ist, können die Boote nur mit einer Seilwinde auf einer trockenen Rampe aus behauenem Fels und Beton gezogen werden. Es ist schon gigantisch was hier die Menschen geleistet haben .Die Steilküste beherbergt Papageientaucher und Eissturmvögel. Ein großer Spaß für die Kinder ist der aufgestaute Bach im Ortszentrum. Hier kann man schwimmen gehen oder mit selbst gebauten Booten rumpaddeln. Das älteste schwarz getünchte, grasbedeckte Holzhaus von 1883 , beinhaltet heute ein Café und Souvenirshop. Wir fahren dich die Straße zurück liegen wieder auf die Straße Nr. 662 ein ,die uns schnell zum Dorf „Funningur“ bringt. Entlang des „Funningsfjordur „gelangen wir zu dem malerischen kleinen Dorf „Elduvik“. Die alten Häuser und engen Gassen des Ortes sind sehenswert. Alle Wege sind so eng dass man sie nur zu Fuß erkunden kann. Oberhalb des Bootsanlegers stehen kleine Bootshäuschen. Die Klamm „Ejduviksgjogv“ ist sehenswert. Da wir hier campen wollten, schauten wir uns um. Der Campingplatz war aber nicht besonders einladend. So fahren wir die“ Buttercup routes „ (so nennt man die landschaftlich schönen Straßen) zurück und nehmen die Straße NR: 65 Richtung „Skala“,das am „Skalafjordur“ liegt. Hier liegt der Campingplatz an einer Sportanlage, der Strom können wir benutzen und er ist umsonst, nur die sanitären Anlagen sind verschlossen. So versuchen wir einen anderen Campingplatz zu finden und fahren „Selatrad“ hier endet die Straße. Das Dorf ist Ausgangspunkt für Wanderungen in die nördlich gelegene Wildnis aus Stein, tiefen Schluchten und Basaltssäulen. Dort haben wir überhaupt nichts gefunden an sanitären Einrichtungen und das Haus mit der Rezeption war verschlossen. Also sind wir schweren Herzens wieder nach „Skala“zurückgefahren und uns mit dem Campingplatz arrangiert.
- Tag : Torshavn ,Rückfahrt mit der „Smyril Line“ nach Hirthals.
Um auf die Insel „Streymoy“ zu kommen müssen wir wieder über die Sundbrücke und über „Kollafjordur“ zweigen wir ab auf die „Buttercup routes“ die uns durch die bergige Hochebene „Utmark“ nach „Torshavn“ bringt. Sie liegt heute unter dichten Nebel verhüllt und die Fahrt darüber ist nicht gerade ungefährlich, denn die Sicht ist sehr schlecht… Obwohl die Entfernungen auf den „Färöer – Inseln“gering sind, kommt man auf den kurvenreiche Straßen nur langsam voran. Da wir noch einige Zeit bis zur Einschiffung haben, schauen wir uns trotz des schlechten Wetters „Torshavn“ an. Wir bummeln durch den niedlichen kleinen Hafen und sehen die alte Festung „Skansin“ mit dem Leuchtturm. Torshavn ist die kleinste nordische Hauptstadt. Die malerischen Winkel und die Natur direkt vor der Haustüre laden zu Spaziergängen ein. Viele Häuser sind mit roten, blauen und grünen Farben angestrichen. Die Halbinsel „Tinganes“ mit der Altstadt und den historischen Lagerhäusern (heute z.T. als Regierungsgebäude genutzt) ist die spitze Landzunge im Westen. Die Nationalfahne der“ Färöer –Inseln“ weht vor dem Regierungsgebäude. Wir laufen weiter kommen zur Hafen – oder Stadtkirche (Havarkirkja). Die Holzkirche wurde 1788 erbaut und im Moment wird ein Säugling getauft, also schleiche ich mich wieder langsam heraus um die Feierlichkeit nicht zu stören. Am Haus der Fischergewerkschaft (Fiskimannafelag) steht ein Relief das Fischer darstellt, die gerade ihre Boote zu Wasser lassen. Auf einem Hügel der ca. in der Mitte der Stadt liegt, steht der Obelisk“Kongaminnid“. Er wurde aus Anlass des erstmaligen Besuchs eines dänischen Königs 1882 (König Christian IX) auf den Färöer errichtet. Dann machen uns auf zum Hafen, denn am Abend fahren wir mit der „Smyril Line“ zurück nach Dänemark /Hirthals… Damit ist nun endlich unsere Traumreise zu Ende. Das verschiffen dauert über 2 Stunden, da viele LKWs, Womos und PKWs auf das Schiff verteilt werden müssen. Während wir Frauen und die Kinder durch zwei Clowns, die Musik und Späße machen die Zeit vertreiben, hocken die Männer in den Autos und warten das es losgeht. Es ist schon dunkel als wir unsere Außenkabine übernehmen können und sind richtig geschafft.
17.Tag : bei schönstem Sonnenschein fährt die Fähre in den Hafen von Hirthals ein.
Dann machen wir uns auf nach Hause zu fahren.