1. Tag – Schweiz Via Mala, Splügenpass, San Berrnadino, Splügen, Roflaschlucht
Vom Glaspass nach Tschappina fahren wir jeden Tag am Heinzenberg entlang. Hinter Cazis bietet sich ein herrliches Landschaftsbild. Links vor der Schin-Schlucht erheben sich das Tinzenhorn (3179 m), sowie rechts davor der Piz Curver (2972 m), rechts von uns thront Schloss Baldenstein. Es geht von Thusis aus auf die S13 zur Via Mala. Hier machen wir eine Besichtigungstour. Schauergeschichten ranken sich um die Via Mala., die enge Schlucht des Hinterrheins. Vom Kiosk aus gehen wir 300 Stufen zu einer Galerie, die am tosenden Wasser hinunterführt. Eine von 500 m hohen Kalkwänden gebildete Klamm, deren besonders wilder unterster Teil erst seit dem Straßenbau 1822 passierbar ist. Knapp 1 km weiter überquert man die 1. Brücke, etwa 300 m weiter folgt die 2 Brücke, die in 50 m Höhe den Fluss überspannt. Am Ende der Via Mala fährt man über die 3 Brücke. Schon in der römischen Zeit wurde die Via Mala über Brücken und Galerienkonstruktionen begehbar gemacht.. Nach der Enge der Schlucht leitet uns die Straße ins weite, freundliche Wiesental des Schons, das sich an der Abzweigung ins Val Ferrera mit der Rofla-Schlucht einer Miniaturausgabe der Via Mala. Auf das S36 geht zum Splügenpass / Passo delo Spluga. Nach einigen Kehren haben wir eine gute Aussicht auf den Rheinwald, es folgen dicht aufeinander folgende Kehren und rollen auf die Grenze Schweiz / Italien zu. Ein freundliches Bonjorno und die Zöllner winken uns weiter. Die Fahrt führt uns am Lago di Monte Spluga vorbei , mehrere Tunnel und Galerien werden von uns durchfahren,. Die weitere Abfahrt bringt uns nach Chiavanna, durch das wildromantische Liro-Tal. Es geht am Lago di Mezzola vorbei, dann auf die S340 nach Menaggio am Lago di Como. Eine stille Gebirgswelt ist zwischen Engadin und Comer See. Die Eleganz der Promenaden. ist sprichwörtlich Seit die Römer den Ort an das Seeufer rückten, ist Como das historische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum. Es geht auf die S340 nach Porlezza, Lugano am Luganosee vorbei. Etliche Tunnelfahrten bei zähem Durchgangsverkehr am See macht unsere Tour abenteuerlich Die Schlager der 50 ziger Jahre kommen mir in den Sinn. Bella Italia das Flair ist dem Mondänen gewichen und wir mittendrin. Die Sonne brennt und der Wind bläst uns warme Luft ins geöffnete Visier. Die Tour geht nach Bellinzona, über den Passo M. Cenen (554 m). Bellinzona liegt am Schnittpunkt von drei historischen Alpenübergängen. St. Gotthard, San Bernadino und Lukmanier. Auf der S13 geht es nach Roveredo am Cime de Barna vorbei über den Passo del Bernardino (2724 m). Jenseits vom Hinterrhein zweigt von der Schnellstrasse. die alte Passstrecke ab, die mit 9% Steigung in scharfen Kehren an dem vom Mittaghorn (2609m) überragten Steilhang aufwärts führt. Es geht runter durch die Stadt Hinterrhein an Einshorn (2944m), und den P. de la Lumbreida (2983m) vorbei und vielfältige Landschaftsbilder wechseln sich ab. Überall riecht es nach Heu und Kiefernwäldern. So geht es nach Nufenen, über Medels im Rheinwald nach Splügen.. Der Ort der sich mit seinen typischen alten Walser- und Patrizierhäusern, reizvoll engen Gassen in alten Ortskern sehenswert präsentiert, Es geht wieder auf die S13 zur Rofla.-Schlucht An der alten Via. Mala-Straße . Ca. 3 km südlich liegt der Gasthof Roflaschlucht. Vom Gasthof aus führt die Felsengalerie zum Rofla-fall und unter den Rhein hindurch. Nun geht es zum Glaspass / Tschappina über Thusis zurück zum Hotel Beverin
2. Tag – Schweiz Italien zum Passo di Guspessa
Über Thusis geht es über den Albulapass und mit einem 14% Gefälle geht es auf der Str. 3 nach Tiefencastel. Von Tiefencastel geht es das Albulatal aufwärts, vorbei an dem 90 m hohen Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn. Die Albulabahn die zwischen Tiefencastel und Preda (1789 m) 940 Höhenmeter überwindet und sich dabei über elegante Viadukte, durch Kehrtunnel und Galerien in der wildromantischen Landschaft empor windet ist ein wahres Prachtstück. Am Piz d Err (3397 m) vorbei geht es weiter, sowie an Lago da Marmorera-Stausee (1680.m). Das ausgedehnte Wiesen- und Weidegelände umgibt idyllisch den See. Um nach St. Moritz zu kommen müssen wir den 2284 m hohen Julierpass überqueren. Kurz vor dem Pass, auf der oberen Talstufe Bivio, steigt die Passstraße zum Julierhospiz(2244m) und zum Julierpass (2284 m) an. Die weiten Kehren haben einen astreinen Asphalt, es geht auf und ab. Weideflächen mit Kühen, dichten Wäldern und kargen Bergwiesen wechseln sich ab. Nun führt die Straße im Tal der Ova am Piz Julier (3385 m) vorbei. Wir sehen die Oberengadiner Seenplatte mit den Bergmassiven, Piz Vadret, Piz Murage .(Prontensina) Piz Rosatsch, Piz Corvatsch bis zum Piz de la Marga. In St. Moritz geht es vorbei am Lago da Murrezan und schauen uns den Gletscher der Prontensina an. Es ist überwältigend und traurig zugleich, wenn man sieht, wie durch die Erderwärmung die Gletscher sich verändern. St. Moritz ist vor allem für seine traumhafte Lage im Engadin berühmt.z.B. Wintersport und mondäner Badeort. Weiter geht es zügig zum Passo del Bernina. Der Ausblick auf den Bernina-Gebirgsstock mit seinen weißen Riesen, dem Piz Bernina (4049 m) als höchste Erhebung, die anderen Gipfel ragen ca 3000 m gen Himmel, ist ein wahrliches Naturerlebnis und heute bei blauem Himmel und super Sonne atemberaubend. Die Straße steigt langsam durch Nadelwald an und dann stehen die Riesen plötzlich vor uns. Harald kann gar nicht so schnell die GS anhalten, so verzaubert bin ich von den Morterasch-Gletscher, mit dem Piz Palü,Piz-Bernina, Piz Verona. Nun geht unsere Tour weiter bis Poschiavo an Lago di Poschiavo vorbei, auf die Str.. 29, dabei geht es an dem Kreisviadukt bei Brusio vorbei. Hier rollt der Panoramic- Express drüber. Auf der Str. 29 geht es nach Italien nach Tirano Dabei geht es über den Paso del Mortirolo (1862 m), vorbei zum Passo di Foppa, dann zum Passo di Guspessa. Eine kleine, schmale Wald- und Holperstrecke mit Schlaglöchern, die mit zunehmender Höhe besser wird und eine flottere Fahrweise erlaubt. Einige Radfahrer und Ausflüge kreuzen unseren Weg. Es ist ein Rundkurs mit viel Wald und moderater Steigung. Von Trivigno geht es zurück zur Kleinstadt Tirano zum Berninapass, durch St. Moritz hindurch. Bei Silvaplana erreicht man das Engadin, ein Paradies für Naturliebhaber und Sportfreunde. Viele Surfer und Lenkdrachensportler bevölkern heute den Silvaplana-See. Weiter geht es. Da taucht plötzlich der Majolapass auf. traumhafte Kehren führen hinab nach Chiavenna. Einige dutzend Serpentinen übereinandergelegt wie eine Schlange, mit eleganten Bögen zu befahren bei astreinem Belag. Von Chiavenna aus geht es zurück zum Splügen-Pass, Die Abfahrt nach Splügen ist ein landschaftlich atemberaubender Genuß, zum Schutz vor Schneeabgängen sind einige Stellen mit Galerien gesichert. Durch Splügen geht es zur Via Mala, über Thusis zum Glaspass zum Hotel Beverin zurück.
3. Tag – Schweiz, Glaspass, Umbrailpass, Forcola di Livigno
Vom Glaspass geht es über Tiefencastel in Richtung Albulapass. Wir fahren durch das Albulatal aufwärts über Alvaneo vorbei an dem 90 m hohen Landwasser-Viadukt der Rhätischen Bahn. Die Fahrt zum 2312 m hohen Albulapass geht durch eine wildromantische Schlucht. Eine Straßenführung mit vielen, nicht einsehbaren Kehren verlangen Konzentration. Unter uns tosen die Wassermassen, von weitem sieht man die in den Fels geschlagenen Eisenbahnschienen der Albula.-Eisenbahn. Mit Geröll und Felsbrocken sieht der Pass recht karg aus. Vom Albula-Hospiz geht es weiter nach Zernez. Zernez liegt am Übergang zwischen Ober-und Unterengadin am Zusammenfluss von Inn und Spöl. Mitten durch den Nationalpark führt die Straße zum 2149 m hohen Ofenpass, es ist die einzige, direkte Verbindung ins Munstertal. Mit langgezogenen Bögen, ohneengen Kehren bei unberührter Natur, ist der Ofenpass nicht anspruchsvoll. Santa Maria besticht durch viele schöne Engadiner Häuser und ein gleichnamiges Kloster. Hier geht es rechts ab zum Umbrailpass.. Bei 16 Km, 35 Spitzkehren und einem Höhenunterschied von circa 1000m ist er ein Genuß. Anfangs ist der Umbrailpass noch geteert, dabei geht es durch einen Wald, Bald sind wir Beide nicht mehr allein, 3 andere Biker heften sich an Harald’s Hinterreifen und heizen uns ordentlich ein.. Die Fahrbahn wird schmaler, der Wald weicht Almwiesen, die berühmte Schotterstrecke fängt an. Da treibt Harald die GS ordentlich an auf der festgefahrenen Schotterstrecke.. Wir ziehen bei der Geschwindigkeit eine ordentliche Staubwolke hinter uns her und unsere 3 Biker sind nicht mehr zusehen. Am Berghaus Astras auf 2505 m Höhe legen wir einen Stop ein.. Unsere Fahrt führt uns weiter zum Stilfserjoch, Richtung Bormio.. Talabwärts fällt der Blick auf die Burgen von Taufers und die Ötztaler Alpen. Nun geht es Richtung Livigno durch das,, Valle de Livigno “(1805m), ein beliebter Skiort und vielbesuchtes Zollfreigebiet.. Zügig winken die Zöllner uns hinein, im Dorf Livigno fröhnen wir unseren Lastern und kaufen Zigaretten, Parfüm und tanken preiswerten Sprit zur Weiterfahrt. Über den Forcola di Livigno 2315 m geht es zurück zum Berninapass. Dort haben wir Glück, das auf der schönsten Panoramasstrecke der Schweiz, der Bernina-Express, Europas höchste erbauten Eisenbahnstrecke unseren Weg kreuzt. Die Bahn fährt über den Berninapass, mit 70 Promille Steigung, ist sie die steilste Eisenbahn der Welt Ohne Zahnrad. Einfach überwältigend, wir halten an um uns dieses Schauspiel anzuschauen. Die komplette Berninastrecke ist vorzüglich für Auto-und Motorradfahrer ausgebaut, breit, guter Zustand bei teilweise 12 % Steigung. Über den Albulapass geht es zurück nach Tiefencastel. Das heutige Tiefencastel wurde erbaut an der Stelle des einstigen Römerkastells,, Imacastra Glaspass über den Heinzenberg in traumhafter Landschaft schlängelt sich die Straße vom Tal hinauf auf 1880 m Höhe; zum Berggasthaus Beverin. Hier überragt der Piz Beverin mit seinen 2998 m den Glas Pass mit einer eindrucksvolle Kulisse.
4. Tag – Schweiz Zentralschweizer Alpenpässe
Eine reizvolle Alternative zur Straße 19 ist die Fahrt von Reichenau über Bonaduz, Versam und Valendas nach Ilanz. Eine schmale und kurvenreiche Stecke mit großartigen Blick auf die Vorderrheinschlucht. Von Ilanz geht unsere Route über die Strasse 19 zum Oberalppass (2046 m) bei einer 10 % igen Steigung. Es geht am Vorderrhein vorbei, talaufwärts sieht man den Badus (2929 m) mit beachtlicher Höhe. Hier soll in der Nähe das “Lai da Tuma” die Quelle des Vorderrheins sein. Viele Wanderer und auch Panzer des schweizerischen Bundesheers kreuzen unseren Weg. Eisiger Wind schlägt uns ins Gesicht, bei 10 % Gefälle geht es nach Andermatt. Der Abstieg nach Andermatt [1447 m) erfolgt bei neun Kehren über den Nätschen mit einem super Blick auf das Urserental, das Tal der Bären. Wir werden von Bärenfahnen empfangen, nun geht es am Rossbodenstock, vorbei zur Furkastraße hoch zum Furkapass. Von saftigen, grünen Alpenwiesen führt die Straße hoch zur kargen Hochgebirgsvegetation. Eine super Panoramastraße mit engen Kurven und scharfen Kehren. Man sieht in den Talkessel von Gletsch mit der jungen Rhone. Gegenüber sieht man schon die ausgebauten Kehren der Grimselstraße. Am Parkplatz vom Hotel Belvedere hat man den Blick auf das Finsteraarhorn (4274 m), das heute leider nebelverhangen ist. Zwischen den Furkahörnern (3169 m) und den Gerstenhörnern (3189 m) liegt eindrucksvoll der Rhonegletscher. Durch eine Hochgebirgslandschaft geht es weiter zum Grimselpass. Einige rundverlaufende Serpentinen bei 11% Steigung bringen uns zum Hotel Alpenrösli. Der Stausee liegt bläulichblass vor uns. Weitergeht es nur ein paar Kehren, dann kommt durch’s Unwetter folgend die Sperrung der Straße. So geht es den Grimselpass hinunter und unsere Tour führt uns weiter zum Nufenenpass. Hier verläuft die höchste Passtraße der Schweiz. Unberührte Natur eingehüllt in Nebelschwaden nehmen uns die Sicht auf die Berge. Die Luft ist sehr schwer und die Helmvisiere beschlagen. Langgezogene Bögen, breite Straßen und übersichtliche Kurven mit 10% Steigung geht es vorbei am nebelverhangenen Nufenenstock (2866 m). Durchs Val Bedretto geht es weiter zum Pass St. Gotthard. Da der Nebel immer dichter wird bei einer Sicht von nur circa 50 m., ist die alte Gotthardstrasse zu gefährlich. Selbst in Tunnel ist der Nebel einfach unheimlich. Ein extremer Klimawechsel, denn kaum geht es den St. Gotthard hinab, reisst die Nebeldecke auf und das Wetter wird besser. So rollen wir nach Andermatt zurück. Typische Walliser Häuser in dunkelbraunen Holz gebaut, umgeben uns. Schweizer Fahnen, Fahnen des Urserental, Balkone mit einer Blumenpracht, klein und fein mit Kopfsteinpflaster unter der GS. Ein idyllisches Bergdorf.Dann geht es über die Str.19 zum Oberalppass nach Thusis zurück zum Hotel Beverin auf dem Glaspass.