Amalfi 2016

Urlaub 2016: Bella Italia von der Toskana durch die Abruzzen zur Amalfiküste  nach Sizilien

Unser diesjähriger Urlaub bringt uns zur Amalfiküste. Es sind nur rund 50 km – doch es sind die schönsten Kurven Italiens. Die schönste Küste der Welt war jahrhundertelang nur auf dem Seeweg zugänglich. Im 19. Jahr. unter der Herrschaft von König Ferdinand von Bourbone wurde die Straße erbaut. Der Zauber der Städte, wie Positano, Amalfi, Sorrent, Salerno mit dem „Duomo San  Matteo“, die eindrucksvolle Basilika mit byzantinischen Mosaiken, sowie Ravello, wo schon Gina Lollobrigida und Ingrid Bergmann nächtigten.1962 wählte auch Jackie Kennedy den Ort für ihre Ferien, zieht jeden magisch an. Auf der Amalfitana, wo man dem Himmel näher ist, wo man wie schwerelos über die Straße gleitet – und den Blick immer aufs Meer gerichtet hat.

1.Tag: von Landeck aus fahren wir Richtung Südtirol, um den Reschenpass zu überqueren.

Bekannt ist der Reschenpass vor allem durch den versunkenen Ort Graun. Der Südtiroler Ort mit seinen 160 Häusern versank 1948 und 1950 in den aufgestauten Fluten des Reschensees. Der Fotostopp ist wohl obligatorisch, mit dem aus dem Wasser rausragenden Kirchturm. Der Wettergott meint es nicht gut, denn die grauen Wolken hängen schwer über dem  See. Unsere Tour verläuft weiter durch das  Vinschgau Südtirols größtem Apfelgarten, dass auf der Sonnenseite des Alpenhauptkammes liegt und eigentlich dies mit milden Temperaturen verwöhnt. Bei allem Fahrspaß fällt unser Blick nach hinten auf die Gletscher der Ortlergruppe.

Vinschgau: ist ein Tal voller Gegensätze, mit herrlichen Aussichten, vielen Naturschönheiten wie z.B. eisig glitzernde Gletscher, glasklare Seen, satte Almwiesen, Reben – und Obstanbau in Hülle und Fülle. Dann steuern wir den „Mendelpass“ (1363m) an. (ital. Passo della Mendola). Vorbei an der Westseite des Etschtals, mit super Aussichten über Bozen dem Kalterer See, schlängelt sich der Mendelpass an den Felswänden empor. Dichter kühler Wald umgibt uns, in der Nähe erhebt sich das Schloss „Matschatsch“. Dann folgt ein fast gerader Abschnitt der am so genannten „Tumortal unser erstes Ziel“ vorbeiführt. An den schroffen Felswänden wird die Straße enger und nach einer Reihe enger Kehren, kommen wir zur Passhöhe auf 1350m Höhe an(17%). Nach einer Kaffeepause geht es weiter auf der Verbindungsstraße zwischen dem „Ultental  und dem Nonstal“. Durch insgesamt fünf Tunnel bzw. Lawinenschutzgalerien sausen wir bis zur Abzweigung Proveis. Dann erreichen wir den „Lago di San Giustina“, der im Val di Non im Trentino liegt. Hier wird der Fluss „Noce“ zum „Lago di San Giustina- See“  gestaut. Die Staumauer (sie ist eine Bogenstaumauer) ist mit 152,50m die höchste Talsperre Europas. (Bauzeit  1946 – 1950). Auf einem Hügel über dem Stausee steht die Burg „Glöß“ (Castel Cles), die im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde und im Privatbesitz ist. Über den „Passo  Campo Carlo Magno “(1682m) fahren wir Richtung Madonna di Campiglio. (deutsch = Sankt Maria im Pein). Der „Passo Campo Carlo Magno “(1682m) liegt zwischen der Brentagruppe und dem Adamello Presanella – Massiv. Er bedeutet:“ das  Feld Karls des Großen.“ Karl der Große soll über diesen  Pass gezogen sein, um nach Rom zu seiner Krönung zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches im Jahre 800 n. Chr. zu werden. Der „Passo Campo Carlo Magno (1682) verbindet mit seiner 32 km langen Straße das Dorf Dimaro im „Val di Sole“ mit dem Dorf Pinzolo im „Val Rendena“, bei einer 11% Steigung. So erreichen wir die “Perle der Dolomiten“ = Madonna di  Campiglio. Er ist wohl der bekannteste Ort des Trentinos. Da es sehr bewölkt ist, können wir die atemberaubenden Berge leider nur schemenhaft wahrnehmen. So steuern wir unser Etappenziel „Comano Terme“ an. Die Stadt befindet sich im Gebiet der so genannten „Giu di carie Esteriori“ und ist vor allem für die Thermen bekannt. Hier befindet sich ein herausragendes Haut – und Pflegezentrum, dass bereits die Römer  zu nutzen wussten.

  1. Tourentag: Vom Trentino durch die „Emilia Romagna“ zur Toskana

Unser erstes Ziel heute ist der Gardasee. Er zählt wohl zu den schönsten Reiseziele in Norditalien, nicht nur seine Uferstraßen sind ein Erlebnis, auch die zahlreichen Stichstraßen hinauf in die Berge sind ein Abenteuer. So erreichen wir „Riva del Garda“, den Ort der bereits in der Römerzeit besiedelt war. Im Westen grenzt er an den „Monte Rochetta“, im Osten an den „Monte Baldo“. Zitronen – und Olivenbäume, Lorbeersträucher und Palmen zieren den Ort. So biegen wir ab zum Dorf Marco, und zur Gemeinde „Caprino Veronese“, das am Rande des „Monte Baldo“ liegt. Die Landschaft ist geprägt in den höheren Lagen von Steineichen, Kiefern und Akazien. Nach einigen Kilometern rollen wir in Porto Mantovano ein. Sie liegt in der „Provinz Mantua“ in der Lombardei, oberhalb des „Lago Superiore“. Dann tauchen wir in die Poebene ein. Diese besondere Gegend und die Ortschaften, auch „Bassa Mantovana“ genannt, ist das Tiefland von Mantua. Auf unserer Reise über die „Emilia Romagna“ lernen wir die mittelalterlichen Städte, mit ihren verkehrsberuhigten Stadtkerne kennen, um die schönen alten Bauten und Kirchen anzuschauen, sowie die vielen Flusstäler, das schwungvolle befahren der Hügeln voller Wiesen und Wälder, Obstplantagen und Rebgärten und vielleicht noch etwas vom urtümlich Leben der Landbevölkerung. Die Po – Ebene: gilt als langweiliges Etwas, dass wir   Motorradfahrer so schnell wie möglich überwinden wollen. Entlang eines Flusses geht es durch die Ebene der „Lombardei“ und der „Emilia Romagna“. Hier erinnert einen alles an „Don Camillo und Peppone“, oder aber an „Giuseppe Verdi“. Breit und träge windet sich der Fluss dahin, nur Vogelgezwitscher ist hier und da zu hören. Wir durchfahren ein ausgedehntes wahres Tiefland, was für uns Motorradfahrer nicht sonderlich reizvoll ist. Hier ist ein riesiges Reisanbaugebiet, sowie Zuckerrüben, Mais, Weizen vor allem Wein sind die am häufigsten Feldfrüchte. So durchqueren wir auf schmalen Straßen die einsame Gegend mit ihren weiten Feldern. In dem Gebiet wird der bekannte  Lambrusco angebaut.(Lambrusco di Sorbara) Er ist ein roter, leicht schäumender Wein. An der „Emilia Romagna“ werden auch die super Fahrzeuge von Ferrari, Lamborghini und Maserati gebaut. So nehmen wir Kurs auf die Stadt  „Modena“. Auf der „Piazza Grande“ mit dem Dom „Duomo“ und dem „Palazzo Comunale“ mit seinem Rathaus/Stadthaus aus dem 12. Jahrhundert legen wir einen Fotostopp ein. Nachdem wir uns die wunderschöne Innenstadt angeschaut haben, machen wir uns auf dem Weg nach“ Maranello“. Dort ist das Werk von Ferrari mit seiner Teststrecke (Windkanal), die seit 1943 die berühmten Boliden mit dem springenden Pferd anfertigen. Das ist was für die Männer. Die Fabrik ist schon gewaltig, trotz langer Hälse konnten wir auf den Teststrecken des angrenzenden Apenninen keinen „Erlkönig“ (Testfahrzeug) ausmachen. Wir befinden uns dabei in der angrenzenden Mittelgebirgslandschaft, die uns mit ihren stattlichen Burgen, uralten Kirchen in mittelalterliche Dörfer bringt, die versteckt in Kastanienwäldern oder hoch oben auf Bergkämmen liegen. Die alte Römerstraße „Via Emilia“ wurde187 v. Chr. von „Konsul  Marcus Aemilius Lepidus“ angelegt, um die Adria mit dem Nordwesten Roms zu verbinden. Unsere nächste Unterkunft ist in „Montecatini Terme“. Die Stadt liegt in der „Provinz Pistoia“. Er ist der größte Thermalort Italiens und liegt im Herzen der toskanischen Hügellandschaft mit einem atemberaubenden Panorama. Man schaut auf die Burg von „Monsummano Alto“

  1. Tourentag: Von Montecatini Terme über San Gimignano und Sienna nach Assisi

Unsere Tour bringt uns zunächst über den „Passo delle Radici“ (1530m). Er ist ein kleiner Pass  und die Verbindung zwischen der “Emilia  Romagna“ und der Toskana. (In der Provinz Lucca/zur Provinz Modena). Eine wunderschöne Landschaft mit Buchenwäldern umgibt uns und der „Monte Prado „  (2058m) erhebt sich majestätisch im toskanischen – emilianischen Apennin. Wir tauchen in die Toskana ein — wer denkt da nicht an“ Chianti –Wein“ und Michelangelo, Renaissance, Architektur und Zypressen.= 2500 Jahre geballte Kulturgeschichte erwartet uns. Wer auf kurvenreichen Landstraßen durch Olivenhaine und Weinberge fährt, erlebt den Charakter der Gegend. Eine Landschaft die so weit erscheint, und in der man immer wieder versteckte Bergdörfer durchfährt, von denen man am anfangs nur die Kirchturmspitze aus den Wäldern ragen sieht. Bergdörfer in denen die Durchfahrtstraßen so schmal sind, dass man sich fragt:, kommen wir überhaupt durch? Wir durchstreifen die “Monte Pisano“ (eine Hügelkette in der Toskana und eine Verlängerung der Apuanischen Alpen) die zwischen Pisa und Lucca liegt. Dann erreichen wir Pisa. Die Universitätsstadt Pisa mit ihrem schiefen Turm, war eine der Schaffensstätten von „Galileo Galilei“. Er ist wohl der berühmteste Sohn der Stadt. Das Stadtzentrum bildet die „Piazza dei Miracoli“ (= Platz der Wunder) mit seinem schiefen Turm und das historische Viertel um die „Ponte di Mezzo“, mit der zentralen Arno –Brücke. Es liegt wohl nicht nur an den Bodenbedingungen, die zur Neigung des Domes führten, sondern auch das enorme Gewicht des Turmes. Dann geht es weiter, dabei befahren wir die liebliche, hügelige Weinbaugegend. Die Straße schlängelt sich recht Kurvenreich dahin. Wir sind hin und her gerissen zwischen Fahrgenuss und Landschaftseindrücke. Selbst Goethe befand bei seiner Italienreise in der Umgebung von „Siena“, das seine Kutsche viel zu schnell führe, um die Schönheit dieser herrlichen Landschaft genießen zu können. Bunte Blumenwiesen, Fliegensummen und  Grillengezirpe umgeben uns. Das weiß der Kalkfelsen  und die Farbenpracht der Blumen, dazwischen immer wieder bezaubernde Dorfsilhouetten mit engen Gassen, der  Geruch von Lammspießchen, Ginster und Cappuccino, schwatzende Italo – Oldies, einfach fantastisch. So steuern wir „San Gimignano“ an.(344m) Das Dorf sieht man schon von weitem ,mit  seiner einzigartigen Silhouette, mit den 13 noch erhaltenen, mittelalterlichen Geschlechtertürmen. Uns zieht es weiter nach der Stadt „Siena“. Hin und wieder Zeugen einzelne Steinhäuser mit Zypressenalleen von Zivilisation. Auf einem Höhenrücken bewegen wir uns durch viele Kurven.(650m) Des Öfteren bestimmen dicht stehende Laubbäume das Bild der Landschaft. Vorbei am Fluss Greve befinden wir uns im Herz des Produktionsgebiet des “Chianti Classico“, dem Rotwein mit dem schwarzen Hahn. Die Kurvenzahl nimmt zu, dann sehen wir von weitem „Siena“. Verteilt auf drei Höhenzügen , zwischen den Flüssen Elsa und Arbia erbaut, hat sich die Stadt sein mittelalterliches, gotisches Aussehen bewahrt. Schmale Gassen, eingegrenzt von Häusern aus dem typisch rotbraunen Ton, bestimmen das Bild. Ebenso Adelspaläste und der „Dom Santa Maria „ aus dem12.Jahr. ,der aus schwarzen und weißen Marmor erbaut wurde. Gegenüber dem Dom ist die mächtige Backstein – Basilika S. Domenica“ zu sehen. Der „Torre del Mangia – Turm“ der wie ein mittelalterlicher Geschlechterturm aussieht, mit seiner 102m Höhe, liegt im Innern des „Palazzo Pubblico“. Am muschelförmigen „Piazza del Campo“ findet 2mal jährlich der „Palio di Siena „ statt. Es ist das härteste Pferderennen der Welt. Dann schwingen wir uns wieder hinaus in die Landschaft und folgen den kleinen Sträßchen mit ihren grünen Bändern Richtung Assisi. So tauchen wir ein in eine der schönsten Regionen Italiens = Umbrien. Umbrien ist das grüne Herz Italiens. Die Strecken bieten uns wenig Verkehr und so fahren wir durch beschauliches Flachland mit alpinen Hochgebirge im Hintergrund. Das Leben in den Ortschaften fließt wie ein ruhiger Strom. (vorbei am Lago Trasimeno im Parco Regionale Lago Trasimeno) . Die Menschen stehen in den Gassen, halten ein Schwätzchen, Katzen dösen in der Sonne und die Wäsche an der Leine bewegt sich leicht im Wind. Der Weg nach Assisi wirkt wie eine spirituelle Erneuerung.

Assisi: ist berühmt durch den Geburtsort des heiligen Franz von Assisi, dem Gründer des Franziskaner – oder  Minoriten – Ordens, sowie der Heiligen Klara, der Gründerin des Klarissenordens.

Die Stadt „Assisi“ entfaltet sich terrassenförmig an den Hängen des „Monte Subasio“. Bereits von weitem aus dem “Valle Umbra“ kommend erkennen wir den monumentalen Kirchenbau. Rot wie ein Flammenmeer leuchten die Gebäude in der Sonne. Sie wurden aus dem rosaroten Stein des „Monte Subasio“ erbaut . Die Klosteranlage beherbergt noch ca. 50 Mönche und besteht aus zwei übereinander errichteten Kirchen. In der Unterkirche liegt das Grab des “Heiligen Franziskus“. Die durch das Erdbeben (im Jahre 1997) zerstörte Teil der Oberkirche ist wieder aufgebaut und die Wandmalereien fast vollständig rekonstruiert. Der Anblick der farbenprächtigen Gemälde an den Kirchenwänden verschlägt einem den Atem. Nach so viel Kultur geht es nun zügig zu unserem Hotel.

  1. Tourentag: Von Assisi über die Appeninnen zur Amalfiküste

Von der Stadt Assisi geht unsere Tour weiter durch das “Riserva Naturale Monte Navegnae, Monte  Cervia.“ Uns umgebenden Wälder, Seen, Schluchten und  Bäche. Buchenwälder prägen das Naturschutzgebiet, es liegt zwischen den Flüssen Salto und Turano. Der Apennin fasziniert und der Straßenbelag reicht von hervorragend bis zur Schlaglochpiste, je nachdem wann die zuständige Gemeinde zuletzt Geld für Ausbesserungsarbeiten bekommen hat. Von warm duftenden, blühenden Täler bis zu schroffen, steinigen Höhenzügen jenseits der Baumgrenze, begeistert uns der Apennin. Der Straßenverlauf führt uns hinauf in die Berge, dabei windet sie sich in vielen Kurven hoch über dem Tal, am Berghang entlang. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, fast keine Autos kreuzen unsere Wege und wenige alte Dörfer liegen versteckt am Berghang. Im „Valle del Salto „wird der Fluss Salto zum Lago del Salto gestaut. In der Stadt „Avezzano „ fahren wir weiter durch den „Parco de Nationale d`Abruzzo“, Richtung Salerno. Gewelltes Land unter blau getünchtem Himmel, Zypressen, die sich mal zu Alleen aufreihen, mal dicht gedrängte in Gruppe auf kahlen Hügeln stehen.

 

 

 

  1. Tourentag :Entlang der Amalfiküste nach Positano und Cetara

Südlich von Neapel beginnt Italiens spektakulärste Küstenlinie, mit historischen Städten wie Sorrento, Positano und Amalfi. Diese Orte sind durch eine atemberaubende Küstenstraße verbunden. Wir starten von Salerno aus, dass am „Golfo di Salerno“ liegt.

Salerno: ein Land historisch geprägt von den Griechen, Arabern, Normannen, Stauferkaiser und von den Spaniern.

„Apuliens Küste ist eine der schönsten die ich kenne  —-, doch es ist das gleißend, helle Licht, die blaugrüne unmerklich in jene Farbe übergehen der Adria, die für Homer dunkel wie Wein gewesen ist.(Henry Vollem Morten)

Als göttliche Küste wird die Amalfiküste auch gerne bezeichnet. Es geht durch Felslandschaften, mediterrane Macchia mit Wildblumen und Kräutern, Olivenhaine, Zitronen – und Weinberge. Immer wieder erwarten uns herrliche Aussichten auf das Meer und die wildromantische Küste. Vorbei an Klöstern, Festungen und alten Farmhäusern. „Der berühmte Weg der Götter“, = dem Sentriero degli Dei.“ Die Amalfitana ist aufregend , kühn und wild. Streckenweise ist die Straße so   eng, dass Autos nur haarscharf aneinander vorbei passen und sie liegt so hoch, dass Menschen mit Höhenangst so ihre Probleme haben. So bietet die 40 km lange kampanische Küstenstraße ununterbrochen spektakuläre Ausblicke. Sie ist die Verbindungsstraße von „Positano nach Vietri sul Mare“ und ist eine der herrlichsten Panoramastraßen der Welt. Warmer Wind, der Duft von Zitronenhainen – besser geht es nicht. Der Verkehr kommt immer wieder ins Stocken, vor allem die Reisebusse haben ihre Probleme, an den überhängenden Felsvorsprüngen vorbeizukommen und manövrieren lange um die Kurven und um andere Verkehrsteilnehmer herum. Da haben wir Motorradfahrer echt einen Vorteil und klemmen uns an die einheimischen Rollerfahrer dran. Die Kehren über dem Meer nehmen kein Ende und das verlangt die vehemente Aufmerksamkeit des Fahrers. In Amalfi legen wir eine Kaffeepause ein, die Parkplatzsuche ist schon ein Geduldspiel.

Amalfi: gehörte mit Pisa, Genua und Venedig bis ins 11. Jahr. zu den vier mächtigsten Seerepubliken. Es besaß eine eigene Währung, unterhielt Handelsbeziehungen bis nach Indien und rühmte sich im Streit mit Positano für die Erfindung des Kompass. Der Dom Sant. Andrea und andere Gebäude Zeuge mit einem Mix aus internationalen Stilelementen und kostbaren Baustoffen von früherem Reichtum. Ich bestaune die Freitreppe von der Piazza aus, die hinauf zum Dom führt. Am Ende der Treppe erhebt sich mit einem Säulenatrium in schwarzen und weißen Marmordekor der Dom. Sodann setzen wir unsere Tour fort. Vorbei an Ravello, das wie ein Adlerhorst in der Steilküste hoch über dem Tyrrhenischen Meer liegt. Am Straßenrand laden bunte Obststände zum Halten an. Die Orangen und Zitronen sind riesig und unglaublich saftig. Aus den Zitronen wird der berühmte „L`oro di Amalfi“ hergestellt. Dann rollen wir ins mondäne Positano ein. Nachtklubs, Spielcasinos, Villen und elegante Hotels wachsen die steilen Hänge des „Monte Saint`Angelo“ hinauf. Hell leuchtet die „Majolikakuppel“ der Hauptkirche in der Sonne. Es geht weiter, vorbei an schmalen Buchten, an das ein oder andere Fischerdörfchen mit bunten Booten, die sich am schmalen Strand drängen. In Sorrento fällt unser Blick auf die Insel „Capri“. Der Verkehr ist chaotisch, in den immer enger werdenden Gassen stauen sich die Autos, die meisten haben ihre Seitenspiegel eingeklagt. Auf Tuchfühlung geht es an der Blechkolonne vorbei. Dann nehmen wir den Weg in die Berge, fahren durch enge Sträßchen mit Kopfsteinpflaster und weiter in das einsame Hinterland. Hier oben fahren nur noch kleine Fiats und Roller durch die Dörfer. Die Einwohner, die in Gruppen spazieren, diskutieren und flanieren schauen uns verdutzt an. In Castellammare kommen wir zurück zum Meer um dann, zum Kontrast zu der Küstenstraße wieder zurück ins Hinterland zu fahren. Die Straßen ziehen sich in Serpentinen hinauf in die Berge (Monti Lattari) und präsentieren uns eine rauere, wildere und einsamere Gegend, die authentisches, italienisches Leben widerspiegelt. So geht es zurück nach Salerno.(Unter den Normannen im11. Jahr. wurde der Dom Salerno erbaut. Er beinhaltet die Reliquien des Evangelisten Matthäus.)

  1. Tourentag: Pompeji und Auffahrt zum Vesuv / Fährpassage nach Sizilien

Am Vormittag besuchen wir die Ausgrabungsstätte von „Pompeji“.

Neapel, wo in den dunklen Gassen ein Hauch von krimineller Unwägbarkeit liegt, sowie sozialer Spannungen oder dem Treiben der Camorra, ist Neapel kein sicherer Ort!!! Die Region wird auch häufig von tektonischen Beben heimgesucht und das größte Unglück ereignete sich 79 nach Christi, durch den „Vesuv – Ausbruch“. Die Städte „Herculaneum und Pompeji“ wurden unter einer meterhohen Asche- und Lavaschicht begraben. Pompeji geriet für den größten Teil seiner Bewohner zum Massengrab. Hier findet sich dicht und nah das Alltagsbild einer blühenden, antiken Stadt wie in einer Momentaufnahme konserviert. Im Hintergrund ragt mit dem knapp1300m hohen Gipfel seines Hauptkegels der Vesuv in der kampanichen Ebene = der Übeltäter. Pompeji liegt auf einer Hochebene und erhebt sich über dem Tal des Flusses Sarno, an dessen Mündung sich einst ein bedeutender Hafen befand. Aus Pompeji wurde 80 v. Chr. eine römische Kolonie unter den Namen: „Cornelia Veneria Pompejianorum“. Die Stadt der Antike wurde ehemals ausgebaut für reiche Sommerfrischler aus Rom. Die Eindrücke in der Ausgrabungsstätte lassen keinen kalt und man kann sich gut vorstellen wie die Menschen hier gelebt, gearbeitet und gefeiert haben. Zurück auf die Straße folgt unsere Tour hinauf zum Vesuv. An den Berghängen des Vesuvs wird der schwere Wein “Lacrimae Christi“ angebaut. Langsam umrunden wir den gewaltigen Berg, an dessen Flanken die Dörfer „Cercola und Ottaviano“ liegen. Schilder und Tafel weisen uns ab „Ercolano“ den Weg hoch zum Gipfel des Vulkans. Bis zum Krater nehmen wir zahlreiche Kurven unter die Räder. Ab und zu erhaschen ich trotz des Nebels einem Blick auf den “Golf von Neapel“ und der gewaltigen Stadt. Auf 1000m Höhe über dem Meeresspiegel endete   die Straße auf einem bewachten, kostenpflichtigen Parkplatz, sodass wir das letzte Stück (10.- Euro) zu Fuß zurücklegen müssen. In den Motorradklamotten ist es keine Freude, dann schaut man in die Tiefe des Kraters. Es ist ein geradezu mystisches Szenario und auch ein beängstigendes. Was passiert dann wohl mit den Menschen sollte der Vulkan nochmals ausbrechen!!! Immerhin lebt ganz Neapel unter dieser Zeitbombe, obwohl der Vesuv rund um die Uhr von Wissenschaftler akribisch beobachtet wird. Dann begeben wir uns zum Hafen von Neapel, um mit der Nachtfähre nach Sizilien überzusetzen. Der Verkehr Neapels ist haarsträubend, trotzdem müssen wir uns damit arrangieren. Ruhe, Vertrauen und eine Portion Frechheit, starke Nerven bringen uns wohlbehalten zum Hafen. Nachdem die Maschinen abgestellt sind geht es zuerst in unserer Außenkabine. Am späten Abend legt das Schiff ab und wir schauen zurück auf die Stadt und den Vesuv. In der Bar heizt ein Klavierspieler mit alten und neuen Italo Lieder, die wir alle mitsingen, ordentlich die Stimmung an, so dass bei Wein, Weib, Gesang und Tanz die Überfahrt wie im Fluge vergeht.

  1. Tourentag: Von Palermo über Corleone nach Agrigento

Sizilien ist eine traumhafte Insel mit 3000 Jahren  Kultur und einer faszinierenden Landschaft ,die

unglaublich vielseitig ist. Dort wo die Natur großzügig ist, wo Zitrus -, Mandelbäume, Feigenkakteen  blühen und wo Gemüse, Getreide und Früchte aller Art gedeihen.

Sizilien, die Insel der Familie ( Pate ), bietet wunderschöne Landschaften, einen aktiven Vulkan, kulinarische Feinheiten, zum Teil grottenschlechten Asphalt und jede Menge wilder Müllhalden. In den frühen Morgenstunden kommen wir im Hafen von Palermo an. Die Ladeklappen der Fähre entlassen uns direkt in die Innenstadt von Palermo. Da es Sonntagmorgen ist, kommen wir ohne Stress durch die Stadt. Wir folgen der Route nach „Corleone und Prizzi“. Corleone, da denkt man an Mafia und an den Paten . Marlon Brando hat diesen wohl exzellent verkörpert. Rar an unversehrten Asphalt ist die Straße dafür aber reich an herrlicher Landschaft. Hindernisse lassen sich gut umfahren und unser Blick schweift über weite Felder , mit dem typischen Gelb der Ginstersträucher und dem  blühenden Mohn, Blumen und Blüten die am Straßenrand stehen. Auf dem Weg nach  „Corleone“ wird die Straße wieder besser und kurz vorher – Don Vito sei Dank- sogar ausgebaut bei bestem Asphalt. Hier gibt es endlich eine Gelaterie die offen ist, damit wir endlich einen ordentlichen Kaffee bekommen. Danach setzen wir unsere Route fort und folgen der Straße zum Dorf „Prizzi“.  Prizzi wurde berühmt durch Jack Nicolsons Mafiaepos die „Ehre der Prizzis“. Vorbei am „Lago di  Prizzi“ der im „Monte Sicani“ liegt mit dem höchsten Berg „Rocca Busambra „ (1613m). Viele dieser kleinen Städte Sizilien sind zum Schutz vor Überfällen auf Anhöhen gebaut. In „Prizzi“ wollen wir einen Aussichtspunkt anfahren. Dabei befahren wir schmale Gassen  , die mit Kopfsteinpflaster rutschig und steil sind. Obwohl die Gassen für den Verkehr gesperrt sind, fahren wir sozusagen am Wohnzimmer der Leute vorbei. Katzen huschen an uns vorbei und aus den offenen Fenstern tönt italienische Musik und Mama trällert lauthals mit. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Als wir dann noch mit dem Motorrad eine steile Stufentreppe hochfahren, seilen wir uns ab, (!!!) und fahren alleine nach „Agrigento“. So tauchen wir ein in die Ruhe ,Weite und überraschende Einsamkeit. Wie ein grüner Teppich überziehen Wiesen und Felder die Hügel. Die Nebenstraße renaturiert sich inzwischen von selbst, ist auf dem Rückweg von der Teerstraße zur Piste. Durch einen handgehauenen Tunnel setzen wir vorsichtig unsere Tour fort und entdecken dabei  Wege, die nicht mal auf dem Navi verzeichnet sind. So überqueren wir den „Rio Platani“ und gelangen nach „Agrigento“. Von Weitem kann ich die berühmten Bauwerke im „Valle dei Templi“ ausmachen, die ganz oben auf einem Hügelkamm über dem Tal thronen. Der 2500 Jahre alte „Concordia – Tempel“ aus der griechischen Antike ist der Einzige, der niemals zerstört wurde. Er überstand Karthager, Römer, Erdbeben und andere Katastrophen fast unbeschadet. In der Nähe des „Concordiatempels“ laufe ich an den eindrucksvollen Resten der alten Stadtmauer vorbei. Sie wurden zum Teil aus Felsrücken heraus geschlagen. In die Innenseiten der Mauer sind „Arkosolgräber“ eingeschnitten, die aus  der byzantinischen Zeit stammen. Der letzte Tempel ist der „Heraklestempel“ an der Südostecke des Hochplateaus. Der Tempel wurde etwa  450 bis 460 v. Chr. als „dorischer Peripteros“ mit 6 x13 Säulen errichtet. Kehrt man zurück zum Eingang und begibt sich auf die Straße in den östlichen Teil des Parks, sieht man die Reste des „Heraklestempels“. Er ist der älteste Tempel an der südlichen Stadtmauer und stammt aus der „archaischen“ Zeit zu Beginn des 5. Jahr. vor Chr. .Trümmer des Tempels sind über das ganze Areal verstreut. So genug Kultur, es geht zügig zum Hotel , wo wir zwei Tage bleiben. Es ist eine wunderschöne Anlage mit Swimmingpool und herrlicher Terrasse.

 

  1. Tourentag: durch das Platanital ans Meer
  2. Tourentag: Von Agrigento über Enna nach Acireale

Die Strecke von Agrigento über Cabtanisetta ist recht eintönig, nur Felder die schon zum Teil abgeerntet sind. Unsere Tour bringt uns zur „Villa Romana del Casale“. Nach wenigen Kilometern Fahrt führt die Straße in einem Tal hinab, zu diesem römischen Landsitz. Er zählt seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Dieser römische Landsitz ist einer der prächtigsten weltweit. Man findet dort Mosaike über eine Fläche von 3500 m². Man weiß nicht wer im 4. nachchristlichen Jahrhundert, also quasi in der Endzeit des römischen Imperiums Bauherr oder Besitzer war, aber die Mosaiken geben einem einen Eindruck von der Kunstfertigkeiten der Menschen,   in den damaligen Jahren, die es nur noch in Byzanz und Ravenna zu finden waren. Auf höhergelegten Holzlaufstegen schaue ich mir von oben die herrlichen Mosaiken an. Sie zeigen mir unterschiedliche Themen aus dem täglichen Leben, der Mythologie sowie der Jagd und Tierhetzen in den römischen Arenen. Zweifellos das schönste Mosaike ist das Bodenmosaik des „Circus Maximus“ in Rom in den Thermen, sowie der Korridor der großen Jagd mit zahlreichen Jagd – und Tierhetzen im Peristyl,, sowie der auf einem Delphin reitende Sänger „Arion“ im Prunkraum der Basilika und die 12 kanonischen Taten des „Herkules“ im „Tricilinium“. Aber das prächtigste und bekannteste sind die so genannten „Bikini – Trägerinnen“, die es sogar zu Weltruhm geschafft haben. Jeder Lateinschüler hat sie schon als Titelcover gesehen. Nach so viel Kultur führen wir unsere Tour fort. Wir fahren zurück nach „Piazza Armerina“ und von hier weiter nach Norden in Richtung „Enna“. Auch jetzt steigt die Straße immer noch an und führt vorbei am“ Lago di Pergusa“. Nachdem wir den See passiert haben, sieht man schon von weitem die Stadt „Enna“, die hoch auf dem 968m „Monti Erei“ liegt und somit Italiens höchste gelegene Provinzhauptstadt  ist. Außerdem befindet sie sich praktisch in der zentralen Mitte der Insel Sizilien. Darum wird sie auch gerne der Nabel von Sizilien genannt. Auf kurvenreicher Straße fahren wir hinauf zur Stadt. Von hier oben hat man einen weiten Blick über die Berge und landwirtschaftlich genutzter Felder. Wir parken vor dem „Castello di Lombardia“ und wollen es zu Fuß erkunden . Das „Castello di Lombardia“ war eines der größten Kastelle Siziliens. Von den ursprünglichen 20 Türmen stehen nur noch sechs. Von der Plattform des „Torre Pisana“, des höchsten Turms hat man einen 360° Panoramablick, erblickt das Ätna – Massiv im Osten,  die „Monti Nebrodi und die Monti Madonie“ im Norden und auf den „Lago di Pergusa“. Über fast verkehrsfreien Nebenstrecken fahren wir zügig durch die sanft gewellte Landschaft nach „Adrano“, immer mit dem Blick auf Europas größten noch aktiven Vulkan den „Ätna“. Der permanent aktive “Ätna“ist für die Menschen an seinen sanften Hängen Segen und Fluch zugleich. Sie verdrängen die Gefahr, dass der Vulkan sie nur so lange duldet wie er will. Die fruchtbare Vulkanerde ist der perfekte Boden für Obst- und Weinanbau. Der 3330m hohe Vulkan ist noch etwas verschneit und mit einer dekorativen Rauchfahne verziert. So steuern wir unser nächstes Hotel an, dass in Acireale ist. Acireale liegt an der Küste des „Ionischen Meeres“.

  1. Tourentag: Acireale / Siracusa / Augusta

Tour zur „Santuario della  Madonna delle Lacrime. (Heiligtum der Heiligen Jungfrau der           Tränen.)

Von Acireale aus geht es am „Golfo di Catania“ entlang und durchs „Val di Noto“ nach Siracusa = ein antiker Traum. Cicero rühmte schon die Stadt, in der Plato lehrte und Archimedes tüftelte, als die größte und schönste aller Städte. An der „Ciana – Quelle wachsen die einzigen Papyrusstauden Europas. Die Stadt wurde von Einsiedler aus Korinth nah der Küste gegründet. (734 v. Chr. ) Doch es gibt Ausgrabungsfunde die beweisen, dass die Gegend um Syrakus bereits 1400 v. Chr. vom Urvolk der  Sikaner besiedelt worden ist.

Der Dom von „Siracusa – Athenentempel“, ist heute als die Kathedrale „Santa Maria delle Colonne“ bekannt, da diese Kirche um den Tempel errichtet wurde. Im Inneren kann man noch gut die sehr gut erhaltenen griechischen Säulen erkennen. Dann machen wir uns auf, die Kirche „Santuario della Madonna delle Lacrime“ anzuschauen. Schon vom weiten kann man die Kirche ausmachen, so gewaltig ist sie. Sie ist eine Wallfahrtskirche und die größte auf Sizilien. Am 29. August 1953 begann ein Gipsbild im Hause eines Bauern, Tränen zu vergießen. Die Nachricht über dieses Wunder verbreitete sich schnell. Nach drei Tagen veranlasst die Kurie von den Tränen eine Probe zu nehmen. Die Analyse ergab, eine ähnliche Zusammensetzung wie menschliche Tränen. Der Bischof von Palermo erklärt die Tränen für echt und es wurde ein Wallfahrtsort geplant. Der Bau ist schon gigantisch. Nach der eindrucksvollen Besichtigung ,nehmen wir unsere Tour wieder auf. Durch das „Val di Noto“ fahren wir zurück zum Meer. In dieser Region wird der berühmte Wein „DV Avola“ angebaut. Es geht durch üppige Flora aus Büschen, typisch mediterranen Pflanzen und Macchia Mediterranea. In „Augusta“ legen wir  eine Pause ein. Die Stadt Augusta wurde von den Normannen gegründet. Friedrich der  II. baute den Hafen zu einem wichtigen Militärhafen aus.(Er ist auch heute noch Stützpunkte der italienischen Kriegsmarine.) Augusta erreichen wir durch das spanische Tor = das Castello di Augusta. ( 1231 – 1241 erbaut). Danach geht es am „Golfo di Catania“ zurück nach Acireale.

  1. Tourentag: Von Taormina über Cefalu nach Palermo zum Fährhafen

Auf dem Weg nach Palermo geht es auf kurvigen Bergstraßen über die „Monti Madonie und Monti Nebrodi“. Direkt hinter Cefalu wachsen die Berge der „Monti Madonie.“ in den wolkenlosen Himmel. Der zweithöchste Berg von Sizilien, der „Pizzo Carbonara“ (1979 m) liegt im Naturpark von Madonie. Also ab in die Berge, die Straßen bieten uns Kurve um Kurve. Dabei führen Sie uns kreuz und quer durch den Naturpark, vorbei am “Lago di Rosamarina“. Der „Parco die Nebrodi“ ist ein Regionalpark rund um den „Monti Nebrodi“, ein Gebirge an der Nordküste Sizilien (86.000 ha groß). Das Tyrrhenische Meer stellt die nördliche Grenze dieser Bergkette dar. Die Berghänge fallen weich ab und es geht hinunter in große Täler, die von schmalen Flüssen durchzogen werden. Die Araber nannten das Nebrodigebiet „eine Insel auf der Insel“. Grund dafür waren seine üppigen Wälder, kleinen Seen und schönen Wildbäche.

„griechisch“ : Nebros = Hirschkalb. Er bietet vielen Tier – und Pflanzenarten eine einmalige Heimat = Landschaft. Die Dörfer liegen alle am Parkrand und in den relativ ursprünglichen Hirtendörfer gibt es etliche landwirtschaftliche Produkte zu kaufen. Die herrliche Passtrasse ist ein aussichtsreicher Höhenweg und verläuft entlang der Kammlinie. So befahren wir auch einen gesperrten Forst – bzw. Hirtenweg. Die Straße entpuppt sich als schmal, holprig und der Lehm ist feucht und nass. Wir müssen unsere Fahrt den Verhältnissen der nassen Böden anpassen, denn die Wege sind teils stark ausgewaschen und dadurch eigentlich nicht passierbar. Hirten kreuzen unseren Weg und schauen recht verdutzt auf uns. Ein riesiges Loch und lehmiger Dreck Stopp kurzzeitig unsere Fahrt. Also Sozia absteigen und das Hindernis durchfahren (12% Gefälle). Das wäre wohl geschafft!!!

Es ist schon ein Erlebnis, wenn im Frühjahr die hellen Steinsäulen in Kontrast zu den roten Mohnfeldern, den silbergrau belaubten Olivenbäumen und der Duft von wildwuchernden Thymian und Fenchel in der Luft liegt. Bei unserem Weg von Nikosia nach Cefalu haben wir immerhin gut 1500 Meter hohe Pässe der Nebrodi befahren. Schweine, Rinder, Schafe und Pferde teilen zum Teil mit uns die Straße. Dann begeben wir uns auf die Küstenstraße Richtung Cefalu. Also runter von den Bergen  und Kurs Küste einschlagen. Die Sonne strahlt Wärme und Helligkeit aus. Traumhafte Strände begleiten uns auf der Küstenstraße und nach jeder Kurve fällt eine neue Bucht ins Auge, ein weiteres Highlight. Als Sahnestück erhebt sich am Horizont die Stadt Cefalu. Die Berge hinter Cefalu = La Rocca = sowie der höchste gelegene Berg, ist der “Pizzo S. Angelo“ (1081 m), welche dem “Madonie Bergrücken“ angehört. Die Stadt liegt an der Nordküste Sizilien am Fuß der „Rocca di Cefalu“, eines 270 Meter hohen Kalkfelsen. Auf dem Berg befinden sich Spuren aus prähistorischer und antiker Zeit. Dazu zählen die Reste eines Dianatempels (Tempio di Diana) aus dem 9. Jahr. v. Chr., eine byzantinische Kapelle (Santuario di Gibilmanna) aus dem 7. Jahr., eine Zisterne aus arabischer Zeit und eine Kastellruine aus normannischer und staufischer Zeit. Dann nehmen wir Kurs auf den Fährhafen in Palermo. Der Verkehr ist zähfließend und chaotisch. Die Luft stinkt nach Abgasen, trotzdem müssen wir uns durch das Getümmel zum Hafen quälen. Nach dem Einchecken und abstellen der Motorräder, beziehen wir unsere Außenkabine.

 

  1. Tourentag: mit der Nachtfähre geht es von Palermo nach Genua. Genua nach Arenzano zum Hotel, das am Golf von Genua liegt
  2. Tourentag: Von Arenzano / Italien nach Imst / Österreich zum Gasthof Neuner

14: Tourentag:  von Imst /Österreich geht es zügig über die Autobahn zurück nach Hause